Tim Walter
  • Tim Walter dirigierte auf Schalke viel.
  • Foto: WITTERS

„Es gibt einige Dinge“: Hier sieht Walter beim HSV noch Luft nach oben

Der Trainer war zufrieden. Anders sind die zwei freien Tage, die Tim Walter seinen Profis nach dem 3:1-Auftaktsieg auf Schalke spendierte, nicht zu erklären. Seit seinem Amtsantritt gab es bislang nur nach dem Trainingslager mal mehr als einen freien Tag. Und dennoch, blenden lassen will man sich vom tollen Saisonstart nicht. Walter will mehr.

Der Ballbesitzfußball, den der neue Coach seinen Profis eingeimpft hat, er trug auf Schalke schon einmal erste Früchte. Dabei ging es denkbar schlecht los. Der frisch abgestiegene Gastgeber legte am Freitagabend los wie die Feuerwehr, ging – natürlich – durch Ex-HSV-Knipser Simon Terodde in Führung. Für Walter die Initialzündung – genauso wie der Elfmeter-Fehlschuss von Robert Glatzel. „Die Rückschläge waren unser Startschuss. Das hat ergeben, dass alle noch mutiger sein mussten.“

HSV-Trainer Tim Walter beweist gutes Gespür mit Maximilian Rohr

Und das waren sie. Auch der Trainer selbst scheute das Risiko nicht, brachte mit Maximilian Rohr einen gelernten Verteidiger ohne Zweitliga-Erfahrung als Achter ins Spiel. Ein Schachzug, der aufging. Und dennoch kein Grund für die große Euphorie im Volkspark.

Das könnte Sie auch interessieren: Nach Schalke-Sieg: Persönliches Ständchen für HSV-Trainer Walter

Ob es Dinge gebe, die ihm nicht gefallen hätten, wurde der Trainer nach dem Spielersatztraining gefragt. „Es gibt einige Dinge“, entgegnete der 45-Jährige prompt und führte aus: „Die will ich nicht im Einzelnen kundtun. Grundsätzlich müssen wir noch mutiger werden. Für viele war das schon mutig – für mich nicht mutig genug. Da können wir noch mehr investieren und die Positionen besser auffüllen.“

Nach Schalke-Sieg: HSV empfängt Dynamo Dresden

Typisch Walter. Den Blick hat der Trainer längst gen Dresden gerichtet. Am Sonntag kommen die Elbstädter (starteten mit einem 3:0 gegen Ingolstadt) in den Volkspark. Die nächste knifflige Aufgabe. Klar ist: Es wird ein komplett anderes Spiel. Wie gefährlich Dresden werden kann, bekamen die Hamburger im Vorjahr beim 1:4 in der ersten Pokalrunde beim damaligen Drittligisten schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren. Schnee von gestern. „Wir sind gut beraten, entspannt und hart weiterzuarbeiten“, forderte Walter. „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Die Premiere ist schon einmal gelungen. Jetzt gilt es, direkt nachzulegen. Die Fehlerdichte, sie war noch zu hoch. Das weiß auch Walter. Angst, dass seine Spieler nachlassen, hat er freilich nicht. „Ich habe keine Befürchtung, dass jemand abhebt, weil die Mannschaft einen guten Charakter hat.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp