x
x
x
HSV-Torjäger Robert Glatzel
  • HSV-Torjäger Robert Glatzel hat ein großes Ziel: Er will mit seinem Verein in die Bundesliga.
  • Foto: WITTERS

Deutliche Worte von HSV-Torjäger Glatzel: Darum sagte er Schalke ab!

Er hat die Messlatte verdammt hoch gelegt. Starke 27 Pflichtspieltore erzielte Robert Glatzel in seiner HSV-Premierensaison, umso erfreuter waren die Fans, als der Angreifer vor wenigen Wochen bis 2025 verlängerte. Viel fehlte nicht und Glatzel wäre zu Schalke 04 gewechselt. Am Ende aber entschied das Herz des 28-Jährigen.

Sie werden sich beim HSV etwas dabei gedacht haben, als sie über die Belegung der Zimmer im Team-Quartier „Das Sonnreich“ sinnierten.  Der erfahrene Glatzel, der in seiner Karriere schon vieles gesehen und erlebt hat, teilt  sich eine Bude mit dem aufstrebenden Valon Zumberi, der seine Trainingslager-Premiere mit den Profis feiert. Er wird gut zuhören, wenn Glatzel die eine oder andere Anekdote erzählt.


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Da gibt es so einige, zum Beispiel aus diesem Sommer.  Für weniger als zwei Millionen Euro hätte Glatzel den HSV per Ausstiegsklausel verlassen können, war zwischenzeitlich auch tatsächlich fast weg – und blieb dann doch. „Ich habe auf jeden Fall auf Geld verzichtet“, sagt er rückblickend. „Es war eine Entscheidung des Herzens. Und man verdient ja eh viel mehr als viele andere.“

HSV-Stürmer Glatzel sagte Schalke persönlich ab

Dass ihn die Aussicht, mit Schalke in der Bundesliga zu spielen, reizte, gibt Glatzel offen zu. „Es hat auf jeden Fall eine Rolle gespielt, das wäre sonst gelogen“, stellt er klar. Die Königsblauen waren sich ihrer Sache sogar so sicher, dass sie den bevorstehenden Deal hinter vorgehaltener Hand in der Szene schon kommunizierten. In Glatzel aber machte sich von Tag zu Tag mehr Unbehagen breit, wenn er an den sich anbahnenden Transfer dachte. „Es kam mit der Zeit, dass es sich falsch anfühlte, zu wechseln“, erzählt er. „Am Ende hat viel mehr für den HSV gesprochen. Ich habe das Gefühl, dass es sich lohnt, hier noch mal zu kämpfen für die Bundesliga, dass es viel mehr wert ist, mit dem HSV dort zu spielen als mit einem anderen Verein.“ Den Schalkern sagte Glatzel persönlich ab, das war ihm wichtig.

Nun der nächste Anlauf mit dem HSV, der das Ziel Aufstieg vor seinem fünften Zweitliga-Jahr so klar wie noch nie formuliert. „Ich finde es cool“, sagt Glatzel. „Man sollte Ziele haben und mutig sein, sie auszusprechen und zu verfolgen.“

Glatzel freut sich über Kittels HSV-Verbleib

Insbesondere der Verbleib Sonny Kittels (stand vor einem Wechsel in die USA) stimmt Glatzel noch zuversichtlicher. „Als ich hörte, dass Sonny geht, war ich traurig“, bekennt der Torjäger. „Dass er bleibt, ist ein super Zeichen. Unsere Eingespieltheit auf fast allen Positionen ist ein großer Vorteil.“

Das könnte Sie auch interessieren: Rekordjagd! Fans rennen HSV die Bude ein

Erst blieb Glatzel, dann Kittel. Kein Leistungsträger verließ den HSV bisher, das nährt die Hoffnungen auf den Aufstieg. Sollte er wirklich gelingen, würde Glatzels Vater Seium, der aus Eritrea stammt, vor Stolz platzen. Der förderte seinen Sohn auch, als eine Profi-Karriere noch in weiter Ferne war, bat ihn zu Sonderschichten auf Münchner Bolzplätzen. „Es ist eine unfassbare Geschichte, die uns da verbindet“, sagt der HSV-Angreifer. „Wir haben tagtäglich gefühlt als Einzige an diesen Traum geglaubt.“ Nun lebt er ihn.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp