Merlin Polzin hält seine geballte Faust an der Seitenlinie in die Luft

HSV-Trainer Merlin Polzin grüßte noch während des Aufstiegsspiels gegen Ulm seine Liebsten. Foto: WITTERS

„Aus tiefstem Herzen!“ Polzin richtet emotionale Botschaft an HSV-Fans

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Mittlerweile, drei Wochen nach dem 6:1 im Aufstiegsspiel gegen Ulm und fast zwei Wochen nach der großen Party in der Innenstadt, dürfte Merlin Polzin realisiert und verarbeitet haben, was dem HSV unter seiner Regie als Trainer gelungen ist. „Wir haben es geschafft!“, ist auch der erste Satz in einer nun von ihm veröffentlichten Nachricht. Darin richtet Polzin zudem eine emotionale Botschaft an die Anhänger des Vereins. Aber von vorne.

„Wir haben es geschafft! Dies ist immer der erste Gedanke, der mir in den Sinn kommt, wenn ich auf die letzten Tage und Wochen zurückblicke“, schreibt Polzin im Editorial der neuen Ausgabe des Vereinsmagazins „HSVlive“. Und das noch ein zweites Mal, verbunden mit Worten, die Zusammenhalt ausdrücken: „Wir haben es geschafft – und das Wir in diesem Satz ist mir extrem wichtig, denn für mich steht fest: Nur wir alle gemeinsam konnten dieses Ziel erreichen.“ Den Aufstieg. Polzin hebt hervor, dass die Bundesliga-Rückkehr kein Werk weniger Menschen ist.

HSV-Coach Merlin Polzin: „Nur gemeinsam war es möglich“

„Mannschaft, Staff, Trainerteam, unsere Vorstände Stefan Kuntz und Eric Huwer sowie die gesamte Geschäftsstelle, alle Mitglieder und unsere unglaublichen Fans, die ihren HSV immer und überall unterstützen – nur gemeinsam war es möglich, diese Kraft und Wucht zu entfalten, um den HSV nach sieben Jahren endlich in die Bundesliga zurückzubringen. Dafür möchte ich allen HSVern danken“, schreibt der Coach und betont: „Aus tiefstem Herzen!“


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Polzin erinnert in seinem Vorwort zudem an eine Geschichte, die er im großen A bis Z in der MOPO schon einmal ausführlich erzählt hatte. Es handelt sich um eine Anekdote mit der Überschrift „Runter vom Platz!“ – ein Satz, den der 34-Jährige bei seinem ersten Besuch im Volksparkstadion vor 30 Jahren gehört hatte. „Im Frühling 1995 war das, meine Eltern waren mit mir kleinem Butscher, meinem Bruder und meiner Oma zum Stadion gefahren, um es mal aus nächster Nähe anzuschauen“, berichtet Polzin aus seiner Kindheit. „Dort stand plötzlich eine Tür offen, also sind wir mal kurz reingegangen – und mein Vater und ich haben einfach angefangen, auf dem Rasen zu bolzen.“

Polzin erzählt im HSV-Magazin eine 30 Jahre alte Anekdote

Es war ein nur kurzes Vergnügen. Denn über die Stadionlautsprecher bekamen die Polzins zu hören: „Sofort runter vom Platz!“ Der Fußballlehrer aus Bramfeld verbindet den Platzverweis von damals mit dem Geschehen am 10. Mai in der HSV-Arena. „Jetzt, exakt 30 Jahre später, stürmte ich beim Abpfiff unseres Heimspiels gegen den SSV Ulm wieder auf den Rasen des Volksparkstadions – und zwar zusammen mit tausenden anderen HSVern“, schreibt Polzin und erklärt den Unterschied: „Dieses Mal klang keine Lautsprecher-Stimme in meinen Ohren, sondern nur der ohrenbetäubende Jubel von mehr als 50.000 HSVern, die in diesem Moment alle gemeinsam aufgestiegen waren.“

Aufsteiger! Co-Trainer Loic Fave, Trainer Merlin Polzin, Co-Trainer Richard Krohn (v.l.) WITTERS
Co-Trainer Loic Fave, Trainer Merlin Polzin, Co-Trainer Richard Krohn auf
Aufsteiger! Co-Trainer Loic Fave, Trainer Merlin Polzin, Co-Trainer Richard Krohn (v.l.)

Für Polzin hat sich in dem Augenblick, in dem der große HSV-Traum in Erfüllung ging, „ein Kreis geschlossen“. Und er unterstreicht in der „HSVlive“: „Ich bin so vielen Menschen so unendlich dankbar, dass wir zusammen diesen Moment erleben durften.“ Zum Abschluss seines Beitrags blickt Polzin in die Zukunft: „Wir möchten auch künftig für viele weitere schöne HSV-Momente sorgen, deshalb wollen wir mit viel Fleiß und Demut, aber auch mit viel Freude und Mut in die neue Saison gehen, um der Bundesliga einen anderen HSV zu präsentieren als den, den sie vor sieben Jahren verabschiedet hat.“ Diesen Satz hatte er schon beim Empfang im Rathaus so ähnlich ausgesprochen.

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Jetzt fügt Polzin, der sich direkt an die HSV-Fans richtet, noch hinzu: „Ich freue mich auf dieses Abenteuer und auf viele weitere schöne Erlebnisse mit euch allen in der kommenden Saison, für die wir allerdings sehr hart werden arbeiten müssen. Das ist uns absolut bewusst. Bis dahin aber dürfen wir uns auch noch ein bisschen über das Geleistete freuen.“ Erst Anfang Juli bittet Polzin seine Aufstiegshelden wieder auf den Trainingsplatz im Volkspark.

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