x
x
x
Torjubel des HSV
  • Beim 3:0 gegen Nürnberg bejubelten Sebastian Schonlau, Ludovit Reis & Co Anfang März den letzten HSV-Sieg.
  • Foto: WITTERS

Auf diese fünf HSV-Profis kommt es im Aufstiegskampf besonders an

HSV-Trainer Tim Walter betont gerne, dass für ihn alle Spieler wichtig seien und er eigentlich auch nur Stammspieler im Kader habe. Ein Ansatz, mit dem der Teamgedanke in den Vordergrund gestellt werden soll. Zu einem erfolgreichen Team gehören in der Regel allerdings auch ein paar Schlüsselspieler, die auf dem Platz dann immer wieder für den Unterschied sorgen. Die MOPO sagt, auf welche fünf HSV-Profis es nun im Aufstiegskampf ganz besonders ankommen wird.

Nicht mehr mal als ein Gegentor pro Spiel im Schnitt will der HSV am Ende der Saison haben. Dieses Ziel hat sich das Torwart-Team der Hamburger gesetzt. Ob das auch erreicht werden wird, ist fraglich. Mit 30 Gegentreffern nach 25 Spielen liegt der HSV im Volkspark aktuell klar über dem angepeilten Schnitt. Fakt ist allerdings auch: Daniel Heuer Fernandes spielt eine außergewöhnlich gute Saison. In neun Spielen blieb er ohne Gegentor und hat damit schon jetzt seinen persönlichen Saison-Rekord im Profi-Bereich eingestellt. Auf der Zielgeraden im Kampf um den Aufstieg wird er nun noch mal besonders gefordert sein.

Daniel Heuer Fernandes spieelt bislang eine starke Saison und blieb schon in neun Spielen ohne Gegentor. Imago
Daniel Heuer Fernandes spieelt bislang eine starke Saison und blieb schon in neun Spielen ohne Gegentor.
Daniel Heuer Fernandes spielt bislang eine starke Saison und blieb schon in neun Spielen ohne Gegentor.

Mit Paderborn und Darmstadt hat Heuer Fernandes bislang zwei Abstiege aktiv erlebt. Mit dem HSV hat er schon dreimal den Aufstieg verpasst – und das in verschiedenen Rollen. Von Dieter Hecking wurde er im Saisonendspurt 2020 aus dem Tor genommen, unter Daniel Thioune war er im Anschluss komplett außen vor, dann kam Tim Walter. Der 47-Jährige setzt voll auf Heuer Fernandes. Das führte in der vergangenen Spielzeit immerhin schon bis in die Relegation. Dort sah der Torwart im Rückspiel gegen Hertha BSC beim entscheidenden Freistoß-Tor von Marvin Plattenhardt zum 0:2 allerdings nicht gut aus. Diese Saison will er eine andere Geschichte schreiben. Der HSV braucht in der heißen und wichtigsten Saisonphase einen stabilen und zuverlässigen Torwart.       


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Seit Sommer 2021 steht Sebastian Schonlau in der HSV-Abwehr. Fünf Pflichtspiele hat der Kapitän seitdem für die Hamburger verpasst. In seiner Abwesenheit gab es drei Niederlagen, ein Remis und einen Sieg. Besonders auffällig: Der HSV kassierte in den fünf Spielen ohne Schonlau gleich 15 Gegentore, im Schnitt also drei pro Partie. Auch beim ersten Spiel nach der Länderpause am kommenden Freitag in Düsseldorf wird der Innenverteidiger gesperrt fehlen. „Es ist ein Spiel, das man jetzt überbrücken muss“, sagt Walter mit Blick auf die Baustelle in der Abwehr.  

Schonlau macht die anderen HSV-Verteidiger besser

Eine Aussage, die unterstreicht, dass Schonlau auf dem Platz eigentlich nicht zu ersetzen ist. Der 28-Jährige hat beim HSV im Schnitt pro Spiel die meisten Ballkontakte, er hat in der Innenverteidigung der Hamburger die besten Zweikampfwerte. Und er ist als Anführer und Fixpunkt für seine Nebenleute extrem wichtig. In Spielen ohne Schonlau auf dem Platz fehlte beim HSV oft die Ordnung und Präsenz in der Abwehr. Umso wichtiger wird es nun für den HSV sein, dass beim Kapitän nach dem Düsseldorf-Spiel keine weiteren Ausfälle in dieser Saison mehr dazukommen.

Mittelfeldkämpfer Ludovit Reis erzielte schon sieben HSV-Tore in dieser Saison. WITTTERS
Mittelfeldkämpfer Ludovit Reis erzielte schon sieben HSV-Tore in dieser Saison.
Mittelfeldkämpfer Ludovit Reis erzielte schon sieben HSV-Tore in dieser Saison.

Mit Ludovit Reis hat der HSV einen Spieler in den eigenen Reihen, der an guten Tagen den Gegner fast im Alleingang niederkämpfen kann und dabei dann auch noch selbst Tore erzielt. Schon für sieben Treffer hat der Niederländer in dieser Saison gesorgt. Damit hat er schon jetzt einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Reis ist hinter Heidenheims Tim Kleindienst (382) der Spieler in der Zweiten Liga, der bislang die zweitmeisten Zweikämpfe (380) gewonnen hat. In Verbindung mit seiner Technik macht es ihn zum perfekten Anführer und Motor im HSV-Mittelfeld.

Für Reis soll es auf jeden Fall in die Erste Liga gehen

Doch auch bei dem niederländischen U21-Nationalspieler gibt es wenig überraschend noch ein paar Formschwankungen. Das haben unter anderem die letzten beiden Spiele gegen Kiel (0:0) und in Karlsruhe (2:4) gezeigt. In der nächsten Saison will der 22-Jährige auf jeden Fall erstklassig spielen. Am liebsten mit dem HSV. Es wird letztlich auch an ihm selbst liegen. Mit Kampf, Toren und Einsatz kann Reis im Aufstiegskampf für entscheidende Zutaten sorgen.

Das könnte Sie auch interessieren: Nächster HSV-Gegner im Pech! Fortuna im Spitzenspiel ohne Abwehrchef

Sonny Kittel wurde beim HSV in der Vergangenheit oft als Unterschiedsspieler bezeichnet. Auf dem Platz war davon allerdings schon länger nichts mehr zu sehen. Ob sich das im Saisonendspurt jetzt noch mal ändern wird, ist zweifelhaft. Der 30-Jährige spielt im Volkspark kaum eine Rolle mehr. Einer, der beim HSV mittlerweile viel mehr in die Kategorie Unterschiedsspieler passt, ist Jean-Luc Dompé.

Dompé ist Hamburgs neuer Unterschiedsspieler

Der kleine Franzose kann mit seiner Spielweise und Qualität für den Unterschied auf dem Platz sorgen. Das hat er bereits mehrfach in dieser Saison gezeigt. Das Problem: Ihm fehlt die Konstanz. Verantwortlich ist dafür womöglich auch manchmal die Einstellung. Sollte Dompé sich und sein Spiel im Saisonendspurt in den Griff bekommen, würde er damit die Aufstiegswahrscheinlichkeit der Hamburger sicher deutlich erhöhen.

Jean-Luc Dompé hat schon für einige spektakuläre HSV-Momente in dieser Saison gesorgt. WITTERS
Jean-Luc Dompé hat schon für einige spektakuläre HSV-Momente in dieser Saison gesorgt.
Jean-Luc Dompé hat schon für einige spektakuläre HSV-Momente in dieser Saison gesorgt.

Wer aufsteigen möchte, der braucht einen guten und zuverlässigen Torjäger im Team. Den hat der HSV grundsätzlich mit Robert Glatzel. 43 Tore hat der Stürmer bislang in insgesamt 67 Pflichtspielen für die Hamburger erzielt. Für 16 Treffer hat er an den ersten 25 Spieltagen dieser Saison gesorgt. Zuletzt lief es allerdings nicht mehr ganz so gut für ihn. In vier der vergangenen fünf HSV-Spiele blieb Glatzel ohne Tor.

HSV-Trainer Walter setzt voll auf Glatzel

Der Torjäger setze sich selbst zu sehr unter Druck, erklärte zuletzt Walter, der Glatzel deswegen keine Vorwürfe machte, sondern ihm den Tipp gab, dass er ruhig bleiben soll. Der HSV-Trainer ist überzeugt, dass sein Torjäger nach der Länderspielpause wieder liefern wird. Das wäre gut für die Hamburger. Für den Aufstieg braucht der HSV noch ein paar mehr Glatzel-Tore.

Das könnte Sie auch interessieren: Sanierung des Volksparkstadions: Was sich für HSV-Fans jetzt alles ändert

Torwart Daniel Heuer Fernandes, Abwehrchef Sebastian Schonlau, Mittelfeldmotor Ludovit Reis, Unterschiedsspieler Jean-Luc Dompé und Torjäger Robert Glatzel – auf diese fünf HSV-Profis wird es im Kampf um den Aufstieg besonders ankommen. Bringt das Quintett im Saisonfinale konstant seine Qualität und Leistung auf den Platz, sollte auch der Rest der Mannschaft davon getragen werden.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp