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Das HSVH-Team klatschend
  • Die Mannschaft des HSVH gewann seine letzten drei Spiele und erkämpfte sich damit den sechsten Platz.
  • Foto: WITTERS

Wirtschaftliche Mammut-Aufgabe: So planen Hamburgs Handballer für Europa

Aller personeller Rückschläge zum Trotz haben Hamburgs Handballer mit beeindruckendem Kampfgeist eine Erfolgsserie hingelegt und sind auf Tabellenplatz sechs geklettert, den sie im Heimspiel am Samstag gegen den TBV Lemgo Lippe (18.30 Uhr, Sporthalle) mit dem vierten Sieg in Folge verteidigen wollen. Der sechste Rang könnte für eine Europapokal-Teilnahme reichen. Die Sache wird immer heißer. Geschäftsführer Sebastian Frecke sagt im Gespräch mit der MOPO, wie der Verein mit der Situation umgeht und planen muss.

Aus dem Europa-Traum vieler Spieler des HSVH ist mittlerweile eine echte Chance geworden, auch wenn es noch ein verdammt harter Saisonendspurt wird. Sechs Spiele stehen noch aus. Die Hamburger (32:24 Punkte) wollen das sportliche Maximum und besagten Platz sechs – wie auch der derzeit härteste Konkurrent Hannover-Burgdorf (32:26, ein Spiel mehr) auf Rang sieben. Der Puffer auf Rang acht beträgt vier Punkte.

Füchse Berlin könnten dem HSVH bei Europapokal helfen

Das Szenario ist mittlerweile klar: Platz sechs kann aber nur dann ein Startplatz für die European League werden, wenn die Füchse Berlin das Final-Four-Turnier in diesem Wettbewerb am 27./28. Mai in Flensburg gewinnen. Weil der Titelverteidiger automatisch startberechtigt ist, die Füchse sich aber so gut wie sicher ohnehin über die Liga für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren (möglicherweise Champions League), würde ein zusätzlicher Startplatz frei. Den müsste dann die Handball Bundesliga (HBL) beim europäischen Verband EHF beantragen – nach Rücksprache mit dem sechstplatzierten Verein, der sich bereiterklären muss.


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Der HSVH befasst sich grundsätzlich mit dem Thema, um vorbereitet zu sein. „Derzeit gibt es aber noch zu viele Fragezeichen und Wenns und Abers”, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke zur MOPO. „Ende Mai wissen wir mehr.” Wenn klar ist, ob die Füchse den Cup geholt haben oder nicht.

Klar ist dagegen längst, dass eine Europapokalteilnahme für den noch jungen Verein nach seiner dann zweiten Bundesligasaison ein Riesenerfolg, aber auch eine enorme Herausforderung wäre – sportlich und wirtschaftlich. Manche Personen im Verein sprechen von einem Risiko, haben Bedenken. Motto: zu früh zu viel.

HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke ist zuversichtlich

„Wir trauen uns das zu”, hatte Frecke bereits Ende März in der MOPO über das theoretische Szenario Europapokal gesagt. Diese Aussage erneuert er jetzt grundsätzlich, sagt aber auch: „Mann muss so etwas ganz genau abschätzen und abwägen.” Sollte es so weit kommen, werde der Verein mit allen Gremien und auch wichtigen Partnern sprechen. „Und wir werden auch mit der Mannschaft reden”, so Frecke, „denn es ist klar, dass wir auch im Falle einer Qualifikation für den Europapokal den Kader nicht aufstocken werden.”

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Apropos Mannschaft. Die solle sich von ungeklärten wirtschaftlichen Fragen sowie Bedenken frei machen. „Die Mannschaft ist kämpferisch und ambitioniert und hat unsere volle Rückendeckung”, stellt Frecke klar. Es gebe keine Einschränkungen beim Endspurt um Platz sechs, niemand werde bremsen. „Wir legen dem Team keine Steine in den Weg. Die Jungs dürfen alles!” Die nächste sportliche Hürde auf dem Weg: Lemgo. Der Sieg ist ein Ziel, das – anderes als der Europapokal – aus eigener Kraft zu erreichen ist.

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