Irre Chance: Was der Europapokal für Hamburgs Handballer bedeuten würde
Elf Spiele haben Hamburgs Handballer noch vor der Brust. Auf Rang sieben ist der HSVH derzeit nicht nur glänzend platziert, sondern liegt auch chancenreich im Rennen um einen Europapokalplatz. Die Frage ist nicht nur, ob es die Mannschaft sportlich tatsächlich packen kann. Ist der noch junge Verein dem internationalen Wettbewerb strukturell schon gewachsen?
Elf Spiele haben Hamburgs Handballer noch vor der Brust. Auf Rang sieben ist der HSVH derzeit nicht nur glänzend platziert, sondern liegt auch chancenreich im Rennen um einen Europapokalplatz. Die Frage ist nicht nur, ob es die Mannschaft sportlich tatsächlich packen kann. Ist der noch junge Verein dem internationalen Wettbewerb strukturell schon gewachsen?
Nach ihrem spielfreien Wochenende bereitet sich das Team von Trainer Torsten Jansen auf das Heimspiel am Sonntag (16.05 Uhr, Sporthalle) gegen den TVB Stuttgart vor. Die nächsten Zähler 26 und 27 sollen her. Drei Zähler Rückstand hat der HSVH auf Rang sechs und die TSV Hannover-Burgdorf, die ein Spiel mehr absolviert hat. Reichweite. Kaum jemand – Beteiligte eingeschlossen – hätte vor Saisonbeginn gedacht, dass sich die Hamburger in ihrer zweiten Bundesligaspielzeit nach zwei Dritteln der Saison in solch einem Szenario befinden würden.
HSVH-Boss Sebastian Frecke lobt Entwicklung in Hamburg
„Das ist natürlich super. Die Mannschaft hat einen großen Entwicklungsschritt gemacht“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke zur MOPO. Den habe sich der Verein für die gesamte Saison vorgenommen. Dass er schon jetzt gelungen ist, bietet neue Chancen – wie den Europapokalplatz, den Rückraum-Star Jacob Lassen als Ziel ausgerufen hat.
Frecke will – wie auch Jansen – die Profis nicht zügeln. „Die Jungs haben Spaß und Ambitionen, sind richtig heiß. Da werden wir nicht Spaßverderber oder Bremser sein“, stellt er klar. Aber wäre der noch junge Verein dem internationalen Wettbewerb, in diesem Fall die European League, überhaupt schon gewachsen? Wäre eine Qualifikation gar eine Gefahr für die bislang gesunde Entwicklung?
Europapokal wäre für HSV Hamburg nicht undenkbar
„Eine Europapokalteilnahme ist ein Brett und eine riesige Aufgabe“, weiß Frecke. Organisatorisch und wirtschaftlich. Zusätzliche Spiele, aufwändige Reisen, Mehrkosten und nur schwer zu kalkulierende Mehreinnahmen. „Mit der Struktur, die wir hier auf die Beine gestellt haben und dem Netzwerk, das hinter dem Verein steht, könnten wir das stemmen“, ist Frecke überzeugt.
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Größte Herausforderung dürften die nötigen zusätzlichen Hallenzeiten sein. „Aber das alles ist ein Szenario, mit dem wir uns jetzt noch nicht konkret beschäftigen.“ Er verweist auf die ausstehenden elf Spiele. „Da kann noch verdammt viel passieren.“ Wichtig ist jedoch die Botschaft, dass der Europapokal für den HSVH kein Risiko darstellt.