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Hamburgs Handballer Nicolai Theilinger beim Wurf
  • Anflug: Nicolai Theilinger hat in dieser Saison kaum im Angriff gespielt. Nach der Verletzung von Jacob Lassen bekommt er seine Chance. Am Saisonende verlässt er den HSVH.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Im Sommer verlässt er Hamburg: Plötzlich kriegt ein HSVH-Profi noch eine große Chance

Im ersten Spiel ohne Rückraum-Star Jacob Lassen wollen Hamburgs Handballer beweisen, dass sie auch ohne ihren Schlüsselspieler eine Mannschaft sind, die weiter gewinnen und im oberen Mittelfeld mitmischen kann. Ein Spieler, der in dieser Saison bislang im Schatten stand und in den Zukunftsplanungen keine Rolle mehr spielt, rückt dabei besonders in den Fokus.

Die Aufgabe ist enorm. Es gilt, die Lücke zu füllen, die das Verletzungs-Aus von Lassen im Saisonendspurt reißt. Der dänische Nationalspieler hat bis zum Schlüsselbeinbruch im Heimspiel gegen Stuttgart (27:27) eine überragende erste Saison im HSVH-Trikot gespielt, liegt auf Platz zehn in der Torschützenliste der Liga (112 Treffer) und ist drittbester Vorbereiter (107 Assists). Die Lücke ist also riesig.

Nicolai Theilinger will als Lassen-Vertreter alles geben

„Ich versuche, es bestmöglich zu machen“, sagt Nicolai Theilinger vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim Bergischen HC im Gespräch mit der MOPO. Der 31-jährige Linkshänder ist die nominelle Nummer zwei im rechten Rückraum, hat in dieser Spielzeit aber kaum im Angriff gespielt, sondern überwiegend in der Abwehr, damit Lassen Verschnaufpausen bekommen konnte. Keine auffällige, aber wertvolle Aufgabe.


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Jetzt rückt „Theile“, wie er gerufen wird, in die Angriffsformation. Der Reservist ist die logische erste Option und gefordert. Der HSVH setzt auf „Ersatz-Theile“. Der muss jetzt auch liefern. „Für mich tut sich jetzt eine Chance auf“, sagt der 1,93-Meter-Hüne, der mit seinem Positionskollegen mitfühlt, aber auch um die Gelegenheit weiß, die sich ihm bietet, und in die Bresche springen will. „Ich freue mich auf die Aufgabe, mich für das Team vorne reinzuhauen. Meine Lust, im Angriff zu spielen, ist groß.“

Dass er im Saisonverlauf in der Offensive kaum zum Zug gekommen war, sei unbefriedigend gewesen, gibt Theilinger zu, stellt aber klar: „Sportlich konnte ich das nachvollziehen. Jacob hat es einfach super gemacht.“ Für Theilinger sind die verbleibenden zehn Spiele der Saison ein doppelter Endspurt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Der Verein hat frühzeitig signalisiert, dass er den Kontrakt nicht verlängern wird und mit dem Ungarn Zoran Ilic schon einen Nachfolger verpflichtet.

Theilinger wechselt im Sommer von Hamburg nach Lemgo

„Es ist schon schade, dass ich Hamburg verlasse“, bedauert der Routinier seinen bevorstehenden Abschied. „Aber ich bin sehr glücklich, mit Lemgo einen guten Verein gefunden zu haben.“ Anfang April hat der TBV die Verpflichtung Theilingers (Vertrag bis 2025) offiziell vermeldet.

Umso mehr freut sich „Theile“ auf die verbleibenden Spiele für den HSV Hamburg. „Ich will mich gebührend und gut verabschieden. Wir wollen unseren guten Platz in der Tabelle verteidigen.“ Sein Versprechen: „Ich werde Vollgas für die Mannschaft geben und kann das jetzt auch mit Toren machen.“ Gesagt – und vielleicht ja schon im nächsten Spiel getan.

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