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Lukas Pfeiffer als Trainer des VfB
  • Lukas Pfeiffer hat mit seinem VfB den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft.
  • Foto: IMAGO / KBS-Picture

Lizenz fehlt, Strafe droht: Aber VfB Lübeck will mit Trainer Pfeiffer in 3. Liga

Nach dem Aufstieg in die 3. Liga hält der VfB Lübeck an seinem Cheftrainer Lukas Pfeiffer trotz dessen fehlender Lizenz fest. Der Noch-Regionalligist geht damit das Risiko ein, vom DFB sanktioniert zu werden.

Wie der Verein am Dienstagabend mitteilte, hatten die VfB-Verantwortlichen mit dem DFB gesprochen, wie Pfeiffer auch ohne die formalen Voraussetzungen die Mannschaft betreuen kann. Diese Gespräche führten vorerst nicht zu einem Ergebnis. Welche Strafen drohen, wurde nicht genannt.

„Wir sind von den Qualitäten von Lukas Pfeiffer als Cheftrainer absolut überzeugt. Er hat mit unserer Mannschaft in den vergangenen beiden Jahren alle Ziele erreicht“, sagte VfB-Vorstand Sebastian Harms laut der Mitteilung. „Ich bin sehr dankbar für das große Vertrauen, das der VfB mir entgegenbringt, und für den Mut, der für diese Entscheidung notwendig war“, entgegnete Pfeiffer.

Corona verhinderte Lehrgang für A-Lizenz

Der 32-Jährige besitzt bislang nur die B-Plus-Lizenz. Cheftrainer in der 3. Liga müssen aber die UEFA-Pro-Lizenz erworben haben. Für eine UEFA-Pro-Lizenz ist erst einmal die A-Lizenz Voraussetzung. Pfeiffer hatte eine Zusage zur Teilnahme an einem Lehrgang für die A-Lizenz, dann kam Corona.

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„Als Folge der Corona-Pandemie fielen die entsprechenden Lehrgänge jedoch ersatzlos aus“, hieß es in der VfB-Mitteilung. Anschließend seien die Zulassungsbedingungen für die Teilnahme an A-Lizenz-Lehrgängen durch die Einführung eines neuen Punktesystems verändert worden. Daraufhin habe Pfeiffer auf seine erneuten Bewerbungen bisher Absagen erhalten, da andere Bewerber mehr Punkte aufgewiesen hätten.

VfB will an Pfeiffer weiter festhalten

Somit habe er aktuell noch keine Möglichkeit, den für Trainer eines Aufsteigers in die 3. Liga vorgesehenen Platz im Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB einzunehmen, da ihm die nötige A-Lizenz fehlt. „Entstanden war die aktuelle Lizenz-Situation ohne Verschulden Pfeiffers und des VfB, ebenso wie ohne Verschulden des DFB“, betonte der VfB in seinem Statement.

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Im Trainer-Team von Pfeiffer hat sein Assistent Lars Hopp die UEFA-Pro-Lizenz. Mit der Benennung von Pfeiffer als Cheftrainer in der 3. Liga machte der VfB Lübeck deutlich, dass er keine verschleiernde Konstruktion will.
Pfeiffer ist seit dem 1. Juli 2020 im Verein. Ein Jahr später übernahm der gebürtige Lüneburger als Nachfolger von Rolf Landerl den Chefposten und führte die Mannschaft in diesem Jahr zurück in die 3. Liga. (dpa/dv)

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