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Marco Reus von Borussia Dortmund
  • Marco Reus war nach dem Champions-League-Aus seiner Mannschaft sichtlich enttäuscht.
  • Foto: imago/Revierfoto

Absturz! Königsklassen-Aus trifft den BVB „nicht nur finanziell”

Durch das bittere Aus in der Königsklasse hat Borussia Dortmund das erste Saisonziel verpasst. Die Folgen könnten weitreichend sein.

Als die vorerst letzte Dienstreise in der Champions League am Donnerstag mit der Landung in Dortmund endete, saß der Stachel der Enttäuschung bei Marco Rose immer noch tief. „Das ist ein Einschnitt“, klagte der sichtbar frustrierte BVB-Trainer nach der folgenschwersten Niederlage seiner noch kurzen Amtszeit. 

Erling Haaland müsste mit dem BVB in der Europa League spielen

Das bittere Vorrunden-Aus in der Königsklasse durch das 1:3 (0:2) bei Sporting Lissabon hatte nicht nur bei Rose Spuren hinterlassen – es könnte weitreichende Konsequenzen haben. „Es ist nicht nur finanziell, sondern auch sportlich und auch vom Image ein Rückschlag“, sagte Sportdirektor Michael Zorc vor dem Rückflug: „Es tut im Moment nur weh.“

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Die Chancen auf einen Verbleib von Sturmjuwel Erling Haaland im Sommer sind angesichts einer Ausstiegsklausel ohnehin schon minimal. Dass der derzeit so schmerzlich vermisste Norweger mit der eingebauten Torgarantie nach der Winterpause nur noch in der ungeliebten Europa League aufläuft, dürfte ihm überhaupt nicht schmecken.

Auch für seine Mitspieler ist der Abstieg aus der Beletage des europäischen Fußballs schwer zu verdauen. „Das wirft uns in unserer Entwicklung zurück, weil wir einfach nicht lernen“, sagte der verärgerte Kapitän Marco Reus bei DAZN nach einem „beschissenen Abend“.

„Zu viele Fehler gemacht“: Marco Reus ist enttäuscht von Champions-League-Aus

Das für Reus „schwer zu akzeptierende“ Aus nach zwei Siegen zum Start in die Gruppenphase hatte sich der DFB-Pokal-Sieger selbst zuzuschreiben. Der kurz vor dem Anpfiff für Raphael Guerreiro (muskuläre Probleme) in die Mannschaft gerückte Nico Schulz patzte beim ersten Gegentreffer durch Pedro Goncalves (30.) total. „In solchen Spielen darfst du noch weniger Fehler machen. Wir haben zu viele Fehler gemacht“, analysierte Rose nüchtern und beklagte, dass der portugiesische Meister in den entscheidenden Situationen „konsequenter und kompromissloser“ gewesen sei.

Reus wollte Schulz aber nicht als Alleinschuldigen hinstellen. „Wir brauchen jetzt nicht auf Einzelne zu zeigen, wir haben es heute im Kollektiv nicht auf den Platz gebracht“, sagte der Nationalspieler.


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Dabei war der Gegner alles andere als furchteinflößend. Sporting wurde erst durch die BVB-Fehler so richtig angestachelt und bestrafte diese mit den weiteren Toren von Pedro Goncalves (39.) und Pedro Porro (81.). „Wir haben zu leichte Gegentore bekommen“, brachte es Rose auf den Punkt. Die Rote Karte von Emre Can nach einer versuchten Tätlichkeit (74.) hinderte beim Versuch einer Aufholjagd zusätzlich. Der Treffer von Donyell Malen kam zu spät (90.+3). 

Haaland, Guerreiro, Hummels und Hazard fehlen Borussia Dortmund

Die Ausfälle von Haaland, Guerreiro, Mats Hummels (Rotsperre) und Thorgan Hazard (COVID-19) konnte der BVB einfach nicht kompensieren. Dem Kader fehlt in der Breite Qualität. „Wir müssen besser werden“, forderte Rose auch mit Blick auf die wegweisenden Liga-Duelle am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg und eine Woche später gegen Serienmeister Bayern München. Es sei „unsere Pflicht“, betonte Rose, „nicht zu resignieren“.

Der sportliche Rückschlag hat auch finanzielle Folgen. Mögliche Einnahmen in der Europa League dürften den Verlust nicht auffangen. „Da musst du in der Europa League schon sehr weit kommen, um das wirtschaftlich zu kompensieren“, sagte Zorc.

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Dabei hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach der Gruppenauslosung noch erklärt, dass man sich „nicht beklagen“ könne und „ordentliche Chancen“ habe. Diese wurden im stimmungsvollen Estadio Jose Alvalade leichtfertig verspielt. Das hallte auch nach der Landung von Sonderflug EW 1909 noch nach. (aw/sid)

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