Sky-Reporterin Katharina Kleinfeldt interviewt Marco Friedl

Sky-Reporterin Katharina Kleinfeldt dachte, dass sie Eintracht-Kapitän Robin Koch vor sich stehen hat. Es war allerdings Werder-Käpt’n Marco Friedl. Foto: Sky/Screenshot

Spieler verwechselt: TV-Reporterin gratuliert Werder-Profi nach Debakel in Frankfurt

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Das war eine ganz unangenehme Nummer. Für alle Beteiligten. Werder Bremen war zum Bundesliga-Auftakt gerade mit 1:4 (0:2) bei Eintracht Frankfurt abgeschossen worden, da trat Kapitän Marco Friedl vor die TV-Kamera von Sky. Field-Reporterin Katharina Kleinfeld stand Friedl gegenüber, dachte allerdings, dass sie es mit Eintracht-Kapitän Robin Koch zu tun habe.

Beide sehen sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich. Friedl hatte zudem gerade das Trikot von Frankfurts Torhüter Michael Zetterer übergestreift, das sei zur Ehrenrettung von Kleinfeldt ins Feld geführt. Friedl fragte sie: „4:1 heute gewonnen, ist das der Auftaktsieg, den Sie sich erwartet haben?“ Der Östereicher war, was recht nachvollziehbar ist, irritiert. „Ich bin Bremen-Spieler, falls das nicht klar ist.“ Kleinfeldt entschuldigte sich sofort, hoffte offenbar, dass sie nicht live auf Sendung war und meinte: „Das ist meine Schuld. Wir fangen noch mal an.“ Bleibt zu hoffen, dass beide schnell über den Fauxpas werden lachen können.

Uzun, Doppelpacker Bahoya und Knauff treffen für Frankfurt

Über die Leistung von Werder werden die Bremer so schnell aber nicht scherzen können. Can Uzun mit einem Traumtor aus gut 20 Metern (22. Minute) und Jean-Mattéo Bahoya (25.) sorgten mit einem Doppelschlag für die 2:0-Halbzeitführung der Eintracht. Nach der Pause traf erneut Bahoya zur Vorentscheidung (47.). Die Bremer konnten im direkten Gegenzug durch Justin Njinmah zwar verkürzen (48.), mehr gelang den Gästen aber nicht mehr. Im Gegenteil: Frankfurts Ansgar Knauff machte den Endstand nach einem mustergültigen Konter perfekt (70.). 


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Die Eintracht vermieste damit vor 59.500 Zuschauern auch das Trainer-Debüt in der Bundesliga von Werder Bremens Horst Steffen, der zuletzt vor 25 Jahren als Spieler des MSV Duisburg im Oberhaus mitwirkte.

Frust bei Werder-Kapitän Friedl: „Es läuft so vieles falsch“

Während die Eintracht nach dem 5:0 im DFB-Pokal beim Fünftligisten FV Engers den nächsten Erfolg einfuhr, steht Werder früh in der Saison unter Druck. Schon der Pflichtspiel-Auftakt im Pokal ging mit dem 0:1 bei Zweitligist Arminia Bielefeld in die Hose. „Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen“, analysierte Friedl, als er später am DAZN-Mikrofon korrekt erkannt wurde. „Drei von vier Toren haben wir uns selbst eingeschenkt. So wird es schwer, auch in den nächsten Wochen.“ Es gebe „nur wenige Strohhalme, an die wir uns klammern können. Es läuft so vieles falsch“.

Ein besonderes Duell war es für Eintracht-Keeper Zetterer, dessen Wechsel von Werder nach Frankfurt erst am Mittwoch offiziell bekanntgegeben wurde. Und der Keeper hätte in einer rasanten Anfangsphase beinahe schon früh jubeln können. Nationalspieler Jonathan Burkardt, der im Sommer vom FSV Mainz 05 nach Frankfurt kam, traf nach einer Ecke aber nur den Pfosten. Der Nachschuss von Arthur Theate landete neben dem Tor (3.). 

Spiel ist in der zweiten Hälfte zunehmend zerfahren

Auch Werder versteckte sich nach dem bitteren Ausscheiden im Pokal nicht. Zetterer war gegen seine Ex-Kollegen erstmals in der 13. Minute bei einem Freistoß von Marco Grüll gefordert.

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Als die Begegnung etwas an Dynamik verlor, sorgte Uzun aus der Distanz mit einem unhaltbaren Schuss für die Eintracht-Führung. Die Frankfurter machten direkt weiter und legten nach einem feinen Chipball von Uzun kurze Zeit später durch Bahoya nach. 

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Anschließend passierte in der ersten Hälfte nicht mehr viel. Zwar klatschte der Ball nach einem Bremer Freistoß kurz vor der Pause an die Latte, doch wegen einer Abseitsentscheidung wurde die Situation ohnehin abgepfiffen (45.).  Direkt nach Wiederanpfiff legten beide Teams fulminant los. Bahoya gelang – erneut nach Vorlage von Uzun – sein zweiter Treffer. Quasi im Gegenzug stellte Njinmah den alten Abstand wieder her. Nach dem mitreißenden Auftakt in Hälfte zwei wurde die Partie zunehmend zerfahrener. Immer wieder war der Spielfluss durch Unterbrechungen gestört, ehe der eingewechselte Knauff einen Frankfurter Konter eiskalt zum Endstand vollendete. (mp/dpa)

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