Felix Magath am Mikrofon
  • Hertha-Trainer Felix Magath richtete am Samstag unmissverständliche Worte in Richtung Bayern München.
  • Foto: IMAGO / Ulrich Hufnagel

„Dient nicht der Bundesliga“: Magath macht Bayern schwere Vorwürfe

Felix Magath holte mit seiner Hertha beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld einen Punkt, der die alte Dame weiter alle Trümpfe im Abstiegskampf in der Hand halten lässt. Doch nach dem Spiel richtete der 68-Jährige den Blick auf die Bayern, die im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga eine entscheidende Rolle einnehmen könnten.

Die bereits als deutscher Meister feststehenden Münchner verloren am Samstagnachmittag mit 1:3 gegen den FSV Mainz 05 und ließen dabei sämtlichen Esprit vermissen. „Der FC Bayern ist zwar schon Meister, aber ich weiß nicht, warum eine Mannschaft das Spielen drei Wochen vor dem Saisonende schon einstellt. Das dient nicht der Bundesliga“, so Magath bei Sky. „Ich habe nur das Ergebnis von Mainz. Mehr habe ich nicht. Ich weiß nicht, wie es zustande kam. Schön ist es nicht.“


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Deutet Magath damit eine Wettbewerbsverzerrung an? Schwer vorstellbar, dass die Bayern trotz eingefahrener Meisterschaft im Saisonendspurt absichtlich Federn lassen, verständlich sind die Bedenken von Magath aber allemal.

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Denn am kommenden Spieltag gastiert mit dem VfB Stuttgart ein direkter Konkurrent der Hertha im Kampf um den Klassenerhalt in der Münchner Allianz-Arena. Sollte die Nagelsmann-Elf dann erneut einen so schwachen Auftritt hinlegen wie gegen Mainz, würden Magaths Vorwürfe sicherlich neuen Anklang finden.

FC Bayern: Nagelsmann verärgert nach Mainz-Pleite

Die Bayern-Profis wollten ihren wenig meisterlichen Auftritt beim FSV Mainz 05 nicht kommentieren, dafür redete Trainer Julian Nagelsmann Klartext. „Ich finde, dass wir immer eine gewisse Grundleidenschaft im Spiel benötigen. Die hatten wir heute nicht. Das ist zwar ein Stück weit menschlich, wenn du gerade Meister geworden bist. Aber trotzdem tragen wir immer noch das Bayern-Logo auf der Brust“, kritisierte Nagelsmann die schwache Leistung des Rekord-Champions vor 33.305 Fans in der ausverkauften Mainzer Arena. Er betonte: „Es sind zu viele Niederlagen in dieser Art.“

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Die fünfte Saison-Pleite in der Bundesliga – so viele gab es zuletzt vor sieben Jahren – wurmte Nagelsmann mächtig. Eine Woche nach der erfolgreichen Titelverteidigung agierten seine Schützlinge lethargisch und teilweise lustlos. „Wenn es so wirkt, als ob wir irgendeinen Dienst abhalten müssen, ist der Punkt erreicht, wo wir etwas verändern müssen. Da sind wir gerade“, sagte der 34-Jährige.

Details wollte Nagelsmann nicht nennen: „Es gibt schon Ansätze zur Veränderung, aber die verrate ich nicht.“ Auch über die Gründe für den blamablen Auftritt wollte er öffentlich nicht sprechen. „Ich habe eine Erklärung, aber die sage ich nur intern der Mannschaft.“ Ob er dabei dann auch Magaths Aussagen im Kopf haben wird? (pfe/dpa)

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