Byron Castillo jubelt für Ecuador
  • Ecuadors Nationalspieler Byron Castillo (l.) soll angeblich mit einer gefälschten Identität spielen. Das könnte Ecuador die WM-Teilnahme kosten.
  • Foto: Imago / Zuma Wire

Neue Hinweise aufgetaucht: Ecuador bangt um WM-Teilnahme

Kurz vor einer entscheidenden FIFA-Sitzung zu Ecuadors Startberechtigung bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar sind neue Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten in den Papieren eines Nationalspielers aufgetaucht. Die britische Zeitung „Daily Mail“ veröffentlichte einen Tonbandmitschnitt, in dem Außenverteidiger Byron Castillo einräumen soll, nicht in Ecuador, sondern in Kolumbien geboren worden zu sein. Zudem sei er in Wirklichkeit drei Jahre älter als seine Ausweispapieren es glauben lassen.

Sollte er tatsächlich falsche Angaben zu seiner Identität gemacht und demnach über keine gültige Spielberechtigung für die Partien der WM-Qualifikation verfügt haben, könnte Ecuador im Extremfall seinen Platz bei der Weltmeisterschaft verlieren. Dann würde möglicherweise Chiles Auswahl nachrücken und doch noch nach Katar fahren.

„Beunruhigt mich nicht“: Ecuadors Fußballverband hat keine Zweifel an Castillos Identität

Im Juni hatte der Weltverband FIFA das nach einer Beschwerde Chiles eingeleitete Verfahren zunächst eingestellt. Am Donnerstag tritt nun die Berufungskommission der FIFA zusammen und befasst sich noch einmal mit dem Fall.


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„Das beunruhigt mich nicht. Das Thema ist seit vier Jahren bekannt. Für uns ist das nichts Neues“, sagte der Vizepräsident des ecuadorianischen Fußballverbandes, Carlos Manzur, am Dienstag der chilenischen Zeitung „La Tercera“. Tatsächlich stammt der nun veröffentlichte Tonbandmitschnitt aus einer internen Untersuchung des ecuadorianischen Verbandes aus dem Jahr 2018. Castillos Anwalt Andrés Holguín sagte dem ecuadorianischen Radiosender Machdeportes, der Tonbandmitschnitt verändere zunächst nichts an der Position seines Mandanten. Der Spieler werde sich deshalb bei der Sitzung der Berufungskommission am Donnerstag nicht äußern.

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Über die Herkunft Castillos wird seit Jahren debattiert. Nach der Untersuchung 2018 stellte der ecuadorianischen Verband fest, dass es Unregelmäßigkeiten in den Papieren des Spielers gab. Castillo verfügte über eine ecuadorianische Geburtsurkunde und eine kolumbianische Geburtsurkunde mit jeweils unterschiedlichen Geburtsorten und Geburtsdaten. Der Eigner seines ersten Clubs Norteamerica soll Castillo nach seiner Ankunft in Ecuador neue Papiere beschafft haben. 2021 ordnete die ecuadorianische Justiz schließlich an, dass Castillo eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Erst danach wurde er in den Nationalkader für die WM-Qualifikationsspiele berufen.(dpa/tw)

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