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Stefan Kuntz mit Freudentränen
  • Türkei-Trainer Stefan Kuntz war nach seinem ersten Sieg zu Tränen gerührt.
  • Foto: twitter/dlf_sport

Hamburger trifft! Trainer Kuntz weint nach Türkei-Drama

Stefan Kuntz fuchtelte wild mit den Armen, bangte lange, jubelte dann doch – und war gar zu Tränen gerührt. In der neunten Minute der Nachspielzeit sorgte Burak Yilmaz für den ersten Sieg der Türkei unter ihrem neuen Trainer und den Gefühlsausbruch bei Kuntz. Per Foulelfmeter nach Videoanalyse sicherte der Routinier am Montagabend den 2:1-Erfolg und damit einen Funken Hoffnung auf die WM-Teilnahme.

Durch den Erfolg bleibt die Türkei an Norwegen dran. Zwei Zähler liegen sie hinter den zweitplatzierten Skandinaviern. Im direkten Duell hatte Kuntz sich bei seinem Debüt mit einem 1:1 begnügen müssen. Die Kritik der türkischen Presse ließ nicht lange auf sich warten. Die Sportzeitung „Fanatik“ hatte getitelt: „Die deutsche Impfung hat nicht gewirkt.“

Noch nervöser dürften Fans und Journalisten gewesen sein, als Merih Demiral nach 70 Minuten ein Eigentor unterlief. Fenerbahces Serdar Dursun, gebürtiger Hamburger und im Sommer HSV-Kandidat, leitete die Aufholjagd ein (75.). Die Türkei rannte in der Schlussphase ununterbrochen an, während das Heimteam mit allen Mitteln versuchten, das Remis über die Zeit zu bringen.

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Allerdings gingen sie dabei nicht immer fair zu Werke. Ein vermeintliches Handspiel wurde noch nicht sanktioniert. Aber nach einem Foul von Kaspars Dubra schaute sich der Unparteiische Andreas Ekberg die Szene noch einmal an und entschied auf Elfmeter. Yilmaz lief an und blieb eiskalt.

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Danach war Kuntz die Erlösung deutlich anzumerken. Aufgelöst lief er hin und her, wischte sich immer die Tränen aus den Augen, ehe er von seinem Funktionsteam beglückwünscht wurde. In einem Interview nach dem Spiel lobte er seine Truppe: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie haben niemals aufgegeben.“ 

Fest steht aber auch: Die Türkei hat die Qualifikation für die WM 2022 in Katar nicht mehr in der eigenen Hand. Gegen Gibraltar am 13. November und in Montenegro am 16. November sind Siege Pflicht, um bei einem Patzer der Norweger doch noch in die Playoffs zu kommen. Entsprechend legt Kuntz den Fokus direkt auf die kommenden Spiele: „Wir müssen realistisch sein. Wir brauchen noch sechs Punkte.“ Damit die Qualifikation auf den letzten Metern noch gelingt, muss eine Leistungssteigerung her – weiß auch der Coach: „Es war nicht alles gut, es gibt viel zu verbessern.“ (kk/dpa)

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