Omar Marmoiush klatscht vor den fans in die Hände

Omar Marmoiush wird vond en Frankfurt-Fans und - pielern emotional verabschiedet. Foto: imago/Kirchner-Media

Gänsehaut! Marmoush verlässt die Eintracht – und wird von den Fans abgefeiert

Was für ein Abschied! In schwarzer Lederjacke trat Omar Marmoush vor die Frankfurter Nordwestkurve, blickte wehmütig nach oben und winkte „seinen“ Fans zu. Dann stürzten sich seine Teamkollegen auf ihn und bildeten eine ausgelassene Jubeltraube um den Ägypter – es schien, als habe dieser die Eintracht soeben zur Meisterschaft geschossen. Dabei genoss Ex-St. Pauli-Profi Marmoush einfach nur ein letztes Mal die Gänsehaut-Atmosphäre im Waldstadion, bevor er sich bei Manchester City auf seine nächste große Abenteuerreise begibt.

„Die Szenen am Ende sprechen Bände“, zeigte sich Eintracht-Coach Dino Toppmöller ob des emotionalen Abschieds seines Topstürmers nach dem 2:0-Sieg über Borussia Dortmund am Freitagabend angefasst: „Wir werden Omar als Spieler vermissen und noch viel mehr als Menschen.“

Über fußballerische wie persönliche Qualitäten des Angreifers wird sich schon bald Pep Guardiola freuen dürfen – zu den von dem Spanier trainierten Citizens wird Marmoush für rund 80 Millionen Euro Ablöse wechseln, wie Sportvorstand Markus Krösche bestätigte.

Omar Marmoush wechselt für 80 Millionen Euro Ablöse zu Manchester City

Am Donnerstag noch war Toppmöller davon ausgegangen, seinen besten Spieler gegen Dortmund in der Startelf aufbieten zu können. Am Freitagvormittag änderten sich die Vorzeichen. Wegen der kurz vor dem Abschluss stehenden Verhandlungen mit City gehörte Marmoush gegen den BVB nicht mehr dem Frankfurter Kader an. Seine Abschiedsvorstellung im Trikot der Adlerträger war somit der 4:1-Sieg am Dienstag über Freiburg, zu dem der 25-Jährige ein Tor und zwei Vorlagen beisteuerte.

Götze: „Er ist ein überragender Charakter und Spieler“

Nun verliert die Eintracht ihren mit 15 Bundesligatoren treffsichersten Stürmer. „Wir wissen alle, was wir an Omar hatten“, sagte Mittelfeldspieler Mario Götze bei DAZN, „er ist ein überragender Charakter und Spieler.“ Auch Keeper Kevin Trapp befand: „Sportlich und menschlich war er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.“



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Womit geklärt ist, warum Marmoush trotz seines bevorstehenden Wechsels, der die Hessen sportlich erheblich schwächt, einen so stimmungsvollen Abschied erhielt. Seit dem Aufkommen der Gerüchte hatte sich der ägyptische Nationalspieler stets professionell verhalten und entscheidend zu den Siegen über St. Pauli (1:0) und Freiburg beigetragen.

Krösche: „Jeder gönnt ihm den nächsten Schritt“

„Jeder gönnt ihm den nächsten Schritt“, sagte Markus Krösche, „er hat es verdient, dass er heute diesen Abschied bekommt“. Verständnis zeigte auch Trapp: „Sein Traum war immer die Premier League und jetzt hat er die Chance. Das wird ihm niemand übelnehmen.“

Omar Marmoush trifft gegen St. Pauli. imago/Jan Huebner
Omar Marmoush zieht ab, Eric Smith grätscht und versucht zu blocken.
Omar Marmoush trifft gegen St. Pauli.

Bleibt die Frage, wie sich der Tabellendritte ohne Marmoush für die zweite Saisonhälfte wappnet. Der Deal könnte mit Bonuszahlungen bis zu 80 Millionen Euro in die Kassen der Hessen spülen, was Krösche bei der Suche nach einem Nachfolger Spielraum gibt. Ob er einen solchen tatsächlich schon im Winter an den Main holen wird, ließ er am Freitag noch offen. Ausreichend Zeit bleibt ihm. Das Winter-Transferfenster ist in Deutschland bis zum 3. Februar geöffnet.

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