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Sascha Stegemann und Karim Adeyemi
  • Sascha Stegemann ahndete das starfstoßwürdige Foul an Karim Adeyemi nicht.
  • Foto: imago/Chai v.d. Laage

DFB bestätigt Fehler – Schiri Stegemann nach BVB-Spiel: „Fühle mich beschissen!”

Dortmunds 1:1 beim VfL Bochum sorgte wegen strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen für Diskussionen. Am Samstag meldete sich der DFB zu Wort. Nach der heftigen Kritik von BVB-Verantwortlichen am Schiedsrichtergespann um Sascha Stegemann hat der Verband einen Fehler des Unparteiischen eingeräumt. Auch Stegemann selber hat sich über die strittige Szene geäußert.

Zum nicht geahndeten Foul von Bochums Danilo Soares im Strafraum an Nationalspieler Karim Adeyemi heißt es in einem am Samstag veröffentlichten DFB-Statement: Der Abwehrspieler springe seitlich von hinten mit beiden Beinen in einen Zweikampf um den Ball. Er habe nicht den Ball gespielt, „trifft stattdessen ausschließlich den Gegner und bringt ihn zu Fall. Das ist ein Foul und somit ein Strafstoß, wie es auch die TV-Bilder belegen.“

Bayern könnte wieder Tabellenführer werden

Dortmunds Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl hatten vor allem bemängelt, dass sich Stegemann diese Situation und andere strittige Szenen am Freitagabend nicht noch einmal im Video angeschaut hatte. „Die Erwartungshaltung muss bleiben, dass solche Vorgänge vom Schiedsrichter auf dem Platz richtig entschieden werden, ohne dass eine Unterstützung durch den Video-Assistenten notwendig wird“, schrieb der DFB. Der BVB könnte durch den Punktverlust wieder von dem FC Bayern überholt werden, wenn dieser am Sonntag zu Hause gegen die Hertha gewinnen kann.


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Die Dortmunder hatten sich zudem über zwei weitere Situationen aufgeregt. Vor dem 1:0 der Bochumer hatten sie ein Foul an BVB-Mittelfeldspieler Emre Can gesehen. Diese Szene kommentierte der DFB nicht. Zudem hatte die Borussia einen Handelfmeter gefordert, nachdem VfL-Verteidiger Erhan Masovic den Ball im Strafraum an den Arm bekommen hatte.

Sascha Stegemann selbst äußerte sich gegeüber der Sportschau. „Wenn Dinge so laufen wie sie gestern gelaufen sind, dann nimmt man das mit nach Hause. Dann nimmt man das mit ins Bett. Man stellt sich viele Fragen. Man wendet sich von links nach rechts. Man starrt die Decke an“, sagte der 38-Jährige. „Deswegen hängt mir das Ganze noch sehr in den Knochen. Ich bin ja nicht nur Fußball-Schiedsrichter, ich bin ja auch Fußballer und vor allem Mensch.“

Stegemann räumt eigenen Fehler ein

Mit zeitlichem Abstand und nach Betrachtung der Fernsehbilder sei er sich nun auch sicher, dass das Einsteigen des Bochumers Danilo Soares im Strafraum gegen BVB-Nationalspieler Karim Adeyemi „ein klarer Strafstoß“ gewesen sei. „Dementsprechend hätte es einen Elfmeter für Borussia Dortmund geben müssen.“

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Videoassistent Robert Hartmann habe die Aktion geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, „dass es sich nicht um eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung handelt“. Allerdings hätte der Hauptschiedsrichter im Nachhinein gerne einen Hinweis erhalten, um sich den Zweikampf selbst noch einmal in der Review-Arena anschauen zu können. „Aber in Köln sitzen Menschen, die genauso Fehler machen wie wir auf dem Spielfeld.“

Stegemann verständnisvoll gegenüber den verärgerten Terzic und Kehl

Den Ärger und die emotionalen Äußerungen von Terzic und Kehl kann Stegemann nachvollziehen: „Borussia Dortmund hat die Chance, nach mehreren Jahren mal wieder die deutsche Meisterschaft zu holen. Wenn dann die Dinge so laufen, wie sie gestern Abend gelaufen sind und ein berechtigter Strafstoß ausbleibt, dann fühlt man ein Stück weit mit und kann verstehen, dass die Emotionen da hochgehen.“

Der„Bild“ sagte Stegemann schließlich: „Ich ärgere mich ungemein, fühle mich beschissen!“ dpa/cs)

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