x
x
x
Edin Terzic wütend
  • Edin Terzic war mit der Schiedsrichterleistung sichtlich unzufrieden.
  • Foto: IMAGO/pepphoto

Harte BVB-Vorwürfe gegen Schiri: „Nicht mit rechten Dingen zugegangen“

Ganz bitterer Freitagabend für den BVB und die große Chance für den FC Bayern: Dortmund kommt gegen den Abstiegskandidaten Bochum nicht über ein Remis hinaus. Die Schuld sehen die Borussen beim Schiedsrichter. Es hagelt schwere Vorwürfe.

Edin Terzic war richtig wütend. Der Ärger über den großen Rückschlag im Titelrennen mit dem FC Bayern und die Wut auf das Schiedsrichtergespann um Sascha Stegemann riefen beim Trainer von Borussia Dortmund erst harsche Kritik und dann Trotz hervor.

„Jetzt geht es einfach darum, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Aber das bedeutet nicht, dass wir aufhören oder aufgeben“, sagte Terzic nach dem 1:1 seines BVB im Derby beim VfL Bochum. „Wir sind Borussen“, sagte der Coach und betonte: „Egal, was heute passiert ist – werden wir alles dafür tun, nächste Woche wieder als Sieger den Platz zu verlassen.“

Bayern kann gegen Hertha die Tabellenspitze zurückholen

Nach dem Dortmunder Unentschieden können die Bayern mit einem Sieg gegen Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) wieder am BVB vorbeiziehen. Schuld daran ist aus Sicht Dortmunder Verantwortlichen der Schiedsrichter. „Was ich einfach fordere ist, dass man alles dafür tut, keine Fehlentscheidung zu treffen. Und das hat heute nicht stattgefunden“, klagte Terzic. Er und Sportdirektor Sebastian Kehl regten sich über drei spielentscheidende Szenen auf.

Vor dem 1:0 der Bochumer am Freitagabend hatten sie ein Foul an Emre Can gesehen. Zudem hätte Dortmund aus ihrer Sicht zwei Strafstöße bekommen müssen – einen Foul- und einen Handelfmeter. Vor allem das nicht geahndete harte Einsteigen von Bochums bereits verwarntem Verteidiger Danilo Soares gegen Karim Adeyemi, der in der Vorwoche noch Gelb wegen einer Schwalbe gesehen hatte, erzürnte Terzic. Elfmeter für Dortmund und Gelb-Rot für Soares forderte er.

Unverständnis von Sandro Wagner: „Das ist Elfmeter. Punkt“

„Die Szene kannst du nicht anders sehen. Das ist Elfmeter. Punkt“, sagte auch der frühere Nationalspieler und heutige Trainer und TV-Experte Sandro Wagner bei DAZN. Schiedsrichter Stegemann hatte sich keine der strittigen Szenen auf dem TV-Monitor am Spielfeldrand noch einmal angeschaut.

BVB-Sportdirektor Kehl war gar nicht mehr zu beruhigen. In den Katakomben des Ruhrstadions wurde er ungewöhnlich laut. „Heute ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen“, schimpfte Kehl. „Heute muss ich einfach sagen, hat der Schiedsrichter das Spiel für mich entschieden.“


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Auch Kehl echauffierte sich über die nicht genutzte Video-Unterstützung. „Das Hilfsmittel, das wir in dieser Situation zur Verfügung haben, nicht zu nutzen, halte ich für absolut fahrlässig, halte ich für feige und für komplett falsch. Wir sind unglaublich erbost darüber.“ Stegemann habe den BVB zwei Punkte gekostet.

Schon während des Spiels hatten die fassungslosen Dortmunder mehrmals versucht, auf Stegemann und den Vierten Offiziellen Sören Storks einzuwirken. „Es ist für uns eine einmalige Chance, es ist vielleicht für mich eine einmalige Chance in meinem Leben, so nah an die Meisterschale zu kommen“, sagte Terzic. „Und dann gibt es solche Entscheidungen, wo so viel auf dem Spiel steht. Das einzige, worum ich gebeten habe: Schau es dir an, wenn du dir nicht sicher bist bei dem Tempo!“

„Wir müssen das Spiel gewinnen“: Kobel sauer auf Vordermannschaft

BVB-Torwart Gregor Kobel hätte sich ebenfalls einen Elfmeterpfiff gewünscht, suchte die Schuld aber nicht nur beim Schiedsrichter-Team. „Wir hatten noch Chancen zu treffen. Wir müssen das Spiel gewinnen“, sagte der 25-Jährige. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison versäumten es die Dortmunder, ihre spielerische Überlegenheit für genug Tore zu nutzen. Neben der Niederlage im Rückrunden-Duell mit den Bayern (2:4) könnten am Ende vor allem die verpassten Siege gegen die Abstiegskandidaten Schalke (2:2), Stuttgart (3:3) und nun Bochum die Meisterschaft kosten.

Das könnte Sie auch interessieren: Abschied aus Gladbach: Ex-Nationalspieler Stindl wechselt in die zweite Liga

„Noch ist nichts vorbei, noch nichts entschieden. Wir müssen jetzt nach vorne gucken“, forderte Kobel. „Wir sind eine sehr gute Mannschaft mit sehr vielen Top-Charakteren, die auf jeden Fall wieder aufstehen werden. Wir haben noch ein großes Ziel. Dafür müssen wir kämpfen.“ (dpa/cs)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp