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Am Wochenende gibt es beim DFB noch eine Diskussion, doch dem Anschein nach wird man sich gegen den Zwei-Jahres-Rhythmus der WM aussprechen
  • Am Wochenende gibt es beim DFB noch eine Diskussion, doch dem Anschein nach wird man sich gegen den Zwei-Jahres-Rhythmus der WM aussprechen
  • Foto: imago/osnapix

WM alle zwei Jahre? Der DFB hat sich entschieden

Am Wochenende tauschten Gegner und Befürworter noch einmal ihre Argumente aus – doch im Streit um den WM-Zyklus hat sich der größte Einzelsportverband der Welt nun eindeutig positioniert. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will sich beim Zoff um eine Endrunde im Zwei-Jahres-Rhythmus gegen den Weltverband FIFA stellen und der UEFA folgen. Daraus machten beide Co-Interimspräsidenten am Sonntag keinen Hehl.

„Ich persönliche habe eine sehr klare ablehnende Position – und ich gehe davon aus, dass meine Haltung im Präsidium gewiss nicht das Alleinstellungsmerkmal von Rainer Koch sein wird“, ließ Koch mit Blick auf die Präsidiumssitzung am Freitag wissen.

Zuvor hatte sich Peter Peters ähnlich geäußert. „Für mich ist klar, dass der deutsche Fußball sich an der Seite der UEFA und des UEFA-Präsidenten deutlich dagegen aussprechen wird“, sagte Peters dem „kicker“.

WM alle zwei Jahre: DFB vor folgenschwerer Entscheidung zwischen FIFA und UEFA

Dabei steht der DFB vor einem Dilemma – denn die Unterstützung einer der beiden Seiten wird in jedem Fall Folgen haben. Sollte sich der krisengeplagte Verband, der eigentlich genug mit den eigenen Problemen zu tun hat, tatsächlich auf die ablehnende Seite der UEFA schlagen, könnte es vor allem für Peters ungemütlich im Council des Weltverbands werden.


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Auch Koch, dem eine große Nähe zu Gianni Infantino nachgesagt wird, würde sich beim FIFA-Präsidenten nicht unbedingt beliebt machen. Dennoch scheint es nun sicher, dass sich der DFB seinem Kontinentalverband anschließt und gegen die FIFA-Idee votiert. Die Bild am Sonntag berichtet sogar davon, dass sich der DFB der Boykott-Drohung von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin anschließen will.

Alles andere scheint aus Sicht des Verbandes keinen Sinn zu machen, weil eine WM alle zwei statt wie bisher alle vier Jahre nicht im Interesse des DFB liegen würde. Der Entwertung der finanziell lukrativen EM-Endrunde, dem unausweichlichen Ende der Nations League und dem Verschwinden der Frauen-Endrunden im Schatten der dann jährlich stattfindenden Männer-Turniere kann der DFB nicht tatenlos zusehen.

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Bis zu der angestrebten Entscheidung am Jahresende wird die Debatte sicher nicht abebben. (sid/seb)

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