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Jürgen Klopp und Pep Guardiola
  • WM alle zwei Jahre? Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola sind geteilter Meinung.
  • Foto: picture alliance

WM alle zwei Jahre? Klopp und Guardiola sind sich nicht einig

Der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola sieht die Pläne für eine alle zwei Jahre ausgetragene WM anders als Trainerkollege Jürgen Klopp positiv. „Ich bin immer froh, wenn neue Ideen zur Diskussion auf den Tisch gelegt werden“, sagte der Trainer von Manchester City nach Angaben der Nachrichtenagentur PA zu einem entsprechenden Vorschlag von FIFA-Direktor Arsène Wenger und der Technischen Beratungsgruppe des Weltverbands.

„Man darf Ideen nicht kriminalisieren.“ Guardiola vertritt demnach die Ansicht, den Vorstoß nicht sofort zu verwerfen, sondern zunächst alle Standpunkte dazu zu hören.

Pep Guardiola befürwortet WM im Zweijahresrhythmus

„Die Weltmeisterschaft ist großartig. Das ist das größte Turnier, als Zuschauer schaue ich sie mir immer gerne an. Wenn ich sie alle zwei Jahre schauen könnte, wäre das gut“, sagte der Spanier. Wenn nicht mit einer WM, dann würde der Fußballkalender eben mit einem anderen Wettbewerb gefüllt. Wenger habe dagegen „ein Turnier der höchsten Qualität“ vorgeschlagen.


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Seine Hauptsorge ist PA zufolge jedoch die zusätzliche Belastung für die Spieler. Diese müssten schon jetzt zu viele Begegnungen bestreiten. „Wir wollen Fußball spielen und ihn genießen, aber wir müssen ihn reduzieren. Es ist zu viel“, sagte Guardiola.

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Die Technische Beratungsgruppe des Weltverbands um FIFA-Direktor Wenger hatte offiziell die Ausrichtung der WM alle zwei Jahre vorgeschlagen. Unter anderem große Teile der Bundesliga kritisierten den Vorstoß. Chelseas Trainer Thomas Tuchel sagte zu den Plänen: „Es sind zu viele Spiele, das hilft nicht der Qualität der Spiele.“ Er liebe es zwar, Fußball zu schauen, aber nicht, wenn er nicht gespielt werde, weil er gespielt werden müsse. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte bereits mit Boykott.

Jürgen Klopp: Die Spieler müssen geschützt werden

Auch Liverpools Trainer Klopp hat die Reformpläne für den internationalen Spielkalender deutlich kritisiert. „An einem Punkt muss jemand verstehen, dass wir ohne die Spieler, der wichtigsten Zutat dieses wunderbaren Spiels, nicht spielen können“, sagte der frühere Bundesliga-Coach während einer Pressekonferenz. „Wer auch immer denkt, er sei wichtiger als die Spieler – niemand ist wichtiger als die Spieler.“

Am Ende gehe „es nur um Geld“, sagte der 54-Jährige. Mit den Spielern werde einfach gehandelt. Wenn die Weltmeisterschaften tatsächlich künftig alle zwei Jahre ausgerichtet würden, wie die FIFA-Berater am Donnerstag vorgeschlagen hatten, „können wir zu 100 Prozent sicher sein, dass auch alle zwei Jahre eine Europameisterschaft gespielt wird“, fügte Klopp an. Für die Topspieler bedeute das „jedes Jahr ein großes Turnier“. (dpa/tha)

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