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Hasan Salihamidzic, Herbert Hainer und Oliver Kahn
  • Gerüchten zufolge wackelt die Führungsebene des FC Bayern um Herbert Hainer (unten l.), Hasan Salihamidzic (oben l.) und Oliver Kahn (oben r.).
  • Foto: imago/ActionPictures

Kahn und Salihamidzic raus? So sehen es Matthäus, Effenberg und Hamann

Über die oberste Etage des FC Bayern München wird momentan heiß diskutiert. Die Posten von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic scheinen in Gefahr zu sein. Die oft zitieren Experten Stefan Effenberg, Lothar Matthäus und Didi Hamman haben dazu natürlich eine Meinung. Auch Ex-Präsident Uli Hoeneß wird zurückgefordert.

Ex-Bayern-Profi Effenberg geht trotz des Ausscheidens in Champions League und DFB-Pokal fest davon aus, dass Kahn und Salihamidzic auch in der kommenden Saison den FC Bayern anführen werden. „Aber über die Werte, für die der Klub steht, sollten sie nachdenken und diskutieren. Man muss sich selbst permanent hinterfragen. Das gilt auch für die Bosse bei Bayern“, schrieb der frühere Nationalspieler in seiner Kolumne für „t-online.de“

Tuchel muss zwingend die Meisterschaft holen

Die Kritik nach dem Aus in der Königsklasse gegen Manchester City (1:1) sollten Kahn und Salihamidzic nicht einfach so wegwischen. Beide seien aber „selbstkritisch genug sind, zu wissen, dass sie auch nicht alles richtig gemacht haben“, sagte Effenberg. Aus seiner Sicht geht der neue Trainer Thomas Tuchel trotz der bisher verpassten beiden Titelchancen mit „keinem Makel“ in die kommenden Wochen und Monate. Er müsse nun aber zwingend die deutsche Meisterschaft holen.

Vorrang habe jetzt die Zusammenstellung eines besseren und ausgewogeneren Kaders. „Die Bayern müssen erkennen, dass sie momentan nicht mehr zur absoluten europäischen Spitze dazugehören und diese Lücke jetzt wieder schnellstmöglich schließen müssen“, sagte Effenberg (54).

Effenberg über Müller: „Er ist mit das Gesicht des FC Bayern“

Eine entscheidende Personalie ist für Effenberg Thomas Müller. „Er ist mit das Gesicht des FC Bayern. Die Frage ist allerdings, wie er mit seiner Rolle zurechtkommt und was seine Rolle ist?“, sagte Effenberg über den mittlerweile 33-Jährigen. Vielleicht seien acht Offensivspieler einfach zu viele: „Das bringt immer Unzufriedenheit und Diskussionsstoff mit sich, wie zum Beispiel bei Thomas Müller, der in beiden Spielen gegen City nur von der Bank kam.“


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Vor allem die Verpflichtung eines echten Stoßstürmers wie früher Robert Lewandowski habe „absolute Priorität“: „Dafür muss man tief in die Tasche greifen. Aber daran darf es auf keinen Fall scheitern, auch wenn die Ablöse in einen sehr hohen Bereich geht und die 100-Millionen-Marke dabei überschritten werden muss.“

Auch Lothar Matthäus hält personelle Konsequenzen in der Führungsetage des FC Bayern nicht für notwendig. „Es muss gar keiner gehen, aber es müssen die Fehler, die gemacht worden sind, die müssen abgestellt werden“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler und ehemalige Bayern-Profi als RTL-Experte.

Wenn diese Fehler abgestellt würden, „dann ist Bayern München eine der besten Mannschaften auf der ganzen Welt“, meinte Matthäus.

Matthäus: Telefonat über Kahns Zukunft

Er berichtete auch von einem Telefonat am Morgen, bei dem der Name von Kahn auch genannt worden sei, „dass die Position ganz sicher nicht die stabilste mehr ist“. Die Bayern müssten jeden Stein umdrehen, Kahn müsse sich selbst hinterfragen, ebenso Sportvorstand Salihamidzic, und die Spieler. „Alle, die in der Verantwortung stehen“, betonte Matthäus und führte auch Präsident Herbert Hainer an. „Gerade diese Leute, die müssen zurzeit Stärke zeigen. Die müssen auch die Fehler ansprechen, die Schwächen.“

„Die ganze Unruhe, der Trainerwechsel, war es der richtige Zeitpunkt? Ja oder nein? Den Ergebnissen nach nein“, betonte Matthäus und kommentierte auch eine Tuchel-Aussage nach dem Ausscheiden gegen Manchester. „Wenn ich höre: „Wir haben sie zweimal am Haken gehabt.“ Ja, dann fisch‘ ich sie einmal raus.“ Das sei aber nicht passiert.

Hamann: „Hoeneß kommt zurück und macht es“

Dietmar Hamann hält derweil ein Comeback von Uli Hoeneß bei Bayern München für durchaus denkbar. „Ich will nicht spekulieren, aber ich halte nichts für ausgeschlossen. Auch nicht, dass Uli Hoeneß sagt, er kommt zurück und macht es, wenn auch vielleicht nur übergangsweise“, schrieb Hamann in seiner Kolumne bei Sky Sport.

„Der FC Bayern ist das Kind von Uli Hoeneß“, meinte Hamann: „Wenn ein Kind 18 oder 19 ist und auf die schiefe Bahn gerät, versucht man entweder einzuwirken oder man sagt, das Kind ist alt genug. Die große Frage wird sein, ob Uli Hoeneß loslassen wird. Ich weiß nicht, ob er es kann…“

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Der 71-Jährige halte aber nach wie vor viele Hebel an der Säbener Straße in der Hand. „Vieles hängt davon ab, was Uli Hoeneß denkt“, sagte Hamann: „Ich denke, es wird so kommen, wie Uli es will.“(sid/dpa/cs)

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