• Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel ist bei der Motorenfrage anderer Meinung als Ex-Mercedes-Weltmeister Nico Rosberg.
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Formel Future: Verbrenner oder E-Antrieb? Vettel und Rosberg streiten über Motoren

Davos –

Im Motorsport herrscht ein Glaubenskrieg: Stures Festhalten am Verbrennungs-Motor, schneller Umstieg ins E-Auto oder der Hybrid-Motor als bester Kompromiss – für alle Meinungen gibt es Argumente und prominente Fürsprecher.

Sowohl im Formel-1-Fahrerlager, bei der DTM und beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos wurden sich über die Zukunft der Mobilität Gedanken gemacht.

Sebastian Vettel will V12-Motoren zurück

Ferrari-Star Sebastian Vettel (32) möchte am liebsten das Rad der Zeit zurückdrehen und die effizienten Hybrid-Motoren mit V6-Turbo, Energierückgewinnung und 1000 PS gegen laute V12-Sauger tauschen.

Vettel: „Meine erste Tat wäre, die Anzahl Zylinder zu verdoppeln. Ich würde auch die Batterien ausbauen – ich denke, bis auf die Startbatterie sind die überflüssig.“

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Dabei ist Vettel noch nie ein Formel-1-Auto mit Zwölfzylinder-Motor gefahren. Bei seinem Debüt 2007 hatte sich die Königsklasse schon auf V8-Motoren gesundgeschrumpft.

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Der aktuelle Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (l.) mit dem ehemaligen Ferrari-Star Gerhard Berger.

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imago images / Laci Perenyi

DTM-Boss Gerhard Berger hat eine E-Vision

Andere als „Petrol Head“ bekannte Fahrer lernen dazu und ändern ihre Meinung. So wie Gerhard Berger (60). Der DTM-Boss lästerte zwar über die Formel E („Marketing-Plattform der Hersteller“).

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Für die Zukunft seiner Rennserie stellte er aber eine Konzeptstudie vor: Elektro-Boliden, die über eine Batterie oder Brennstoffzelle bis zu 1000 PS abrufen können und Spitzengeschwindigkeiten von weit über 300 km/h erreichen.

Berger schwärmt: „Wir sprechen von leistungsstarken Fahrmaschinen, die – ebenso wie die DTM – spektakuläres Rad-an-Rad-Racing ermöglichen.“

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Neue Konzeptstudie der DTM für eine rein elektrische Rennserie mit BMW, Audi und einem gesuchten dritten Hersteller

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ITR GmbH

Nico Rosberg erklärt den Wandel zur E-Mobilität

Auch Nico Rosberg (34) ist ein Fan der E-Mobilität und geht damit mal wieder auf Konfrontationskurs zu Vettel.

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„Der Hybridmotor ist effizienter als der Verbrenner, der nur noch in bestimmten Bereichen eingesetzt seine Berechtigung hat – dann aber eher mit synthetischen Kraftstoffen“, sagt der Ex-Weltmeister und Gründer des Berliner Greentech Festivals.

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Greentech-Festival-Gründer Nico Rosberg mit Bahn-Vorstand Richard Lutz, Briten-Botschafter Sir Sebastian Wood und Mitgründer Marco Voigt

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dpa

Rosberg weiter: „Der Elektroantrieb wird durch neue Batterietechnik noch nachhaltiger werden. Ich habe schon 2018 gesagt, dass die Formel 1 irgendwann mit der Formel E fusionieren wird.“

Hier lesen Sie mehr: Nico Rosberg prohezeit Fusion der Formel 1 und Formel E.

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Stolz zeigte Nico Rosberg ein Foto, wie er in seinem eigenen Mercedes SL 280 durch Monaco fährt.

Foto:

Twitter/@nico_rosberg

Rosberg liebt inzwischen seine elektrifizierten Autos genauso wie seine alte Mercedes 280 SL-Pagode. Mit dem E-Smart oder -Kombi fährt er täglich durch Monaco, mit dem Oldtimer cruist er nur an besonderen Tagen an der Croisette.

„Reiz liegt in der geräuschlosen Geschwindigkeit“

Der E-Unternehmer erklärt den Wandel: „Der neue Reiz liegt in der geräuschlosen Geschwindigkeit. Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, ist diese Ruhe wunderschön.

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Außerdem mag ich Tankstellen nicht. Jetzt komme ich abends nach Hause, schließe den Stecker an und fertig.“

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