Im Duell um die Zehner-Position: Lukas Daschner (l.) und Daniel-Kofi Kyereh
  • Im Duell um die Zehner-Position: Lukas Daschner (l.) und Daniel-Kofi Kyereh
  • Foto: WITTERS

Daschner oder Kyereh: Wer gewinnt den Zehn-Kampf bei St. Pauli?

Eine neue Saison bringt immer neue Chancen und doch konnte sich wohl niemand vorstellen, dass Daniel-Kofi Kyereh – so er dem FC St. Pauli treu bleibt – seinen Stammplatz verlieren könnte, zu gut war der torgefährlichste Kiezkicker der Vorsaison in der abgelaufenen Spielzeit. Zudem hatte sich auch niemand sonst aufgedrängt, ihm den Rang abzulaufen. Soweit ist es auch jetzt noch nicht, Kyereh verfügt nach wie vor über Fähigkeiten, die insbesondere für Zweitliga-Verhältnisse herausragend sind. Und trotzdem ist das Rennen um die Position hinter den Spitzen offen wie lange nicht. 

Der Zehn-Kampf ist eröffnet und der erste Teil der Strecke liegt in Form der vorangeschrittenen Vorbereitung auch schon hinter den Wettkämpfern. Zu diesem Zeitpunkt, anderthalb Wochen vorm ersten Pflichtspiel gegen Kiel, lässt sich sagen: Lukas Daschner hat sich eine formidable Position heraustrainiert und -gespielt. 

Daschner bei St. Pauli so gut drauf wie nie

Der 22-Jährige ist selbstbewusster als noch vor ein paar Monaten, was sich in seinen Aktionen bemerkbar macht. Die sind, wie im Training zu beobachten ist, wesentlich häufiger von Erfolg gekrönt. „Ich kann mich nur anbieten“, hatte Daschner zuletzt im Gespräch mit der MOPO gesagt und das dann auch getan. 

Angeboten hatte er Trainer Timo Schultz zudem, „dass ich auch auf der Acht spielen kann“

Der Coach sieht ihn aber weiter vorne am besser aufgehoben. „Mein Ziel ist schon, jeden Spieler da einzusetzen, wo er am stärksten ist“, sagte Schultz kürzlich und betonte: „Daschi ist einfach auf der Zehn oder im Sturm am stärksten, da hat er seine Qualitäten, da gehört er auch hin.“

Stammelf im Training – Vorteil Daschner?

Die Chancen des früheren Duisburgers auf die besagte Zehn stehen tatsächlich nicht schlecht. Und wer möchte, der darf das hier als gutes Zeichen aus Daschner-Sicht werten: Im Elf-gegen-Elf-Trainingsspiel am Mittwoch war er Teil des Teams, dessen Spieler allesamt für Kiel sehr hohe Startelf-Chancen haben: Leart Paqarada, Luca Zander, Philipp Ziereis, Guido Burgstaller und Finn Ole Becker sind nur einige von ihnen.

Das kann eine Momentaufnahme sein, aber durchaus mehr Bedeutung haben – denn angeleitet von Co-Trainer Fabian Hürzeler war es Aufgabe dieses Teams, die gegnerische Mannschaft um Kyereh mit hohem Pressing unter Druck zu setzen und zu Ballverlusten zu zwingen. Kyerehs Team wechselte mehrfach die taktische Formation und simulierte so unterschiedliche Gegner mit unterschiedlichem Spielaufbau, auf die St. Paulis Startelf eingestellt sein muss. 

Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli bangt weiter um Ohlsson und Amenyido

Daschner jedenfalls weiß nun auch aus der Praxis und nicht nur von der Taktiktafel, wie er die Abwehrspieler anzulaufen hat. Vielleicht ein Vorteil im Zehn-Kampf.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp