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Schultz, St. Pauli
  • Mag es gern volksnah: Timo Schultz, hier beim Testspiel in Hetlingen.
  • Foto: WITTERS

Was St. Paulis Schultz im Pokal gegen Straelen fehlen wird

Das Vorhaben sieht vom Papier her machbar aus. „Wenn wir jetzt noch im Pokal eine Runde weiterkommen, kann ich von einem gelungenen Saisonstart sprechen“, sagte Timo Schultz der „Rheinischen Post“ in Bezug auf die vier Punkte aus den ersten beiden Punktspielen. Dabei weiß der Coach des FC St. Pauli aus eigener Erfahrung, dass Partien gegen Viertligisten kein Selbstläufer sind. Und ihm wird etwas fehlen, wenn die Partie gegen den SV Straelen am Samstag angepfiffen wird.

„Ich selber bin ein Freund davon, auch mal in kleinen Stadien zu spielen, wo der Geruch des Holzkohlegrills über dem Platz liegt und die Zuschauer nahe am Geschehen dran sind“, sagte Schultz. Darum fände er es sehr schade, dass das Spiel nicht in Straelen stattfindet. Für die Arena in Duisburg, in die der Regionalligist ausweichen musste, hoffe er „auf eine entsprechende Resonanz und dass die Marke von 10.000 Zuschauern geknackt wird“. Darauf läuft es zurzeit allerdings nicht hinaus (MOPO berichtete), wenn es gut läuft, werden 8.000 Menschen der Begegnung beiwohnen.

St. Pauli-Trainer Timo Schultz kennt als gebürtiger Ostfriese das Städtchen Straelen

Die Existenz des Städtchens Straelen mit seinen rund 16.000 Einwohnern war Schultz im Übrigen durchaus bekannt. „Als Ostfriese bin ich ja selber nicht weit von der holländischen Grenze aufgewachsen“, erzählte er. „Ich brauchte keinen Atlas aufzuschlagen, um nach Straelen zu suchen.“ Und es war auch kein Hexenwerk, sich über den Gegner kundig zu machen. „Es gibt zahlreiche Internetportale, um die nötigen Informationen zu erhalten. Ich habe mir die Szenen aus dem Spiel gegen die U23 von Schalke 04 mehrmals angeschaut“, sagte der 44-Jährige.

Timo Schultz hat bleibende Erinnerungen an St. Paulis letzte Pokal-Saison

Das verlor Straelen, das für Schultz wegen des neuen Trainers Sunday Oliseh und etlicher neuer Spieler „eine Wundertüte“ ist, trotz langer Überzahl mit 0:1. Zu Leichtsinn wird ihn das aber ganz gewiss nicht verleiten. „Ich bin oft genug nicht über die erste Runde hinausgekommen“, merkte der Trainer an und wird dabei auch an das 2:4 von Elversberg vor zwei Jahren gedacht haben. Einen zweiten K.o. gegen einen zwei Ligen tiefer angesiedelten Kontrahenten braucht Schultz nicht in seiner Vita, zumal die vergangene Pokalsaison „noch lange bei mir ins Gedächtnis bleiben wird“.

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Da hatten es die Braun-Weißen nach Siegen in Magdeburg und Dresden sowie gegen Dortmund bekanntlich bis ins Viertelfinale geschafft, wo man dann unglücklich mit 1:2 bei Union Berlin verlor. Das brachte Spaß, Anerkennung und nicht zuletzt auch ein paar Euro dreißig in die Klubkasse. Ein Erreichen der zweiten Runde würde St. Pauli zusätzliche Einnahmen in Höhe von 418.494 Euro garantieren.

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