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Aljoscha Kemleins erstes Training in Benidorm
  • Aljoscha Kemlein (19) hat bereits das erste Training beim FC St. Pauli absolviert.
  • Foto: WITTERS

Union-Talent ist da! Hürzeler schwärmt schon von St. Paulis Neuzugang

Frühstück, Fototermin, Training: viel Zeit blieb Aljoscha Kemlein zunächst nicht, um sich die Trainingsanlage des FC St. Pauli in den Bergen von Benidorm in aller Ruhe anzuschauen. Der 19-jährige Leihspieler von Union Berlin soll die Lücke schließen, die der beim Asia Cup weilende Australier Jackson Irvine im defensiven Mittelfeld bis Februar hinterlässt – wie es die MOPO bereits am Freitagabend berichtet hatte.

„Sonst hätten wir ihn nicht geholt“, beantwortete Trainer Fabian Hürzeler kurz und knapp die Frage, ob er dem U20-Nationalspieler einen Stammplatz neben Marcel Hartel im braun-weißen Mittelfeld zutraut: „Ich habe selten einen Spieler gesehen, der so viele Dinge im jungen Alter richtig macht.“

Wunschspieler Kemlein passt genau zu St. Pauli

Hürzeler ließ keinen Zweifel daran, dass Kemlein ein Wunschspieler ist und verteilte eine Menge Vorschusslorbeeren: „Er passt genau zu St. Pauli: Er ist jung, lernwillig, sehr bescheiden und bodenständig und hat viel Potenzial. Er findet Lösungen nach vorne, ist sehr gut im Passspiel und antizipiert gut.“ Der Coach traf sich in Benidorm bereits am späten Samstagabend zum Arbeitsessen mit dem Union-Teenager, der schon als Zwölfjähriger in den Nachwuchsbereich der „Eisernen“ gewechselt ist.

19-Jähriger möchte den nächsten Schritt mit dem Kiezklub gehen

Bei den Berliner Profis kam er in der Hinrunde zu drei Kurzeinsätzen, unter anderem in der Champions League bei Real Madrid. Königsklassen-Schnupperkurs schön und gut – aber 90 Minuten gegen Braunschweig helfen den Talent in seiner Entwicklung weiter als neun Minuten im berühmten Bernabeú.

„Ich freue mich darauf, mich beweisen zu können in einem ambitionierten Team mit einer Spielweise, die gut zu meinen Fähigkeiten passt“, erklärte Kemlein, der am Sonntag seine ersten beiden Trainingseinheiten mit den Kiezkickern absolvierte: „Der Verein hat sich als gute Adresse für Spieler, die den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen möchten, etabliert.“ Sein älterer Bruder Nikolai (21) hütet übrigens das Tor des Berliner Regionalligisten VSG Altglienicke.

Leihe kann auch mit Irvine-Rückkehr verlängert werden

Die Leihe gilt bis zum Sommer, kann aber natürlich auch verlängert werden, wenn es für alle Beteiligten passt. Für die Berliner geht es darum, einem ihrer größten Talente Spielpraxis auf gehobenem Zweitliga-Niveau zu ermöglichen. Für St. Pauli darum, die Möglichkeiten im Mittelfeld zu erweitern – durchaus auch nach der Rückkehr von Kapitän Irvine aus Katar.

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„Wir trauen ihm zu, schnell eine Alternative für die Position im zentralen Mittelfeld zu sein“, sagte Sportchef Andreas Bornemann: „Dass er dafür alle körperlichen und spielerischen Anlagen mitbringt, hat er bei Union Berlin nachweisen können.“ Jetzt geht es darum, ihn in der verbliebenen Trainingswoche in Spanien in den Hürzeler-Fußball einzubinden.

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