Dzwigala, St. Pauli
  • Adam Dzwigala (r.) mischte bei der Rudelbildung im Derby kräftig mit.
  • Foto: WITTERS

Auch bei Rudelbildung: St. Paulis Mann für alle Fälle ist wieder mittendrin

Es war ein weiser Entschluss des FC St. Pauli, im Sommer den Vertrag mit Adam Dzwigala zu verlängern. Der Pole war in der Vergangenheit der Mann für alle Fälle und ist es jetzt schon wieder. Dass er in Freiburg spielen wird, ist klar. Er würde theoretisch sogar auf zwei Positionen benötigt werden.

Den Satz hat er in seiner Zeit beim Kiezklub schon mehrfach gesagt. „Ich musste auf meine Chance warten“, erklärte Dzwigala, der durch die Verletzung von David Nemeth in Braunschweig früh eingewechselt worden war und gegen den HSV in der Startelf gestanden hat. „Meine ist jetzt da, und ich werde versuchen, sie zu nutzen.“

Adam Dzwigalas Tochter war beim Derby erstmals abends am Millerntor

Mit einer Leistung wie der im Derby sammelt er auf jeden Fall Pluspunkte. Der Pole war defensiv stabil und vor allem enorm passsicher im Aufbau (91 Prozent angekommen), ergänzte sich perfekt mit Nebenmann Jakov Medic. Und das erstmals in einem Abendspiel vor den Augen seiner 14-monatigen Tochter. „Es war richtig laut, aber sie hatte natürlich Kopfhörer auf.“

Weil jedenfalls Medic auszufallen droht, könnte Dzwigala in Betim Fazliji einen neuen Mitstreiter bekommen. Zudem wäre er auch eine Alternative für die vakante Rechtsverteidigerposition, wo Manolis Saliakas (gesperrt) und Luca Zander (verletzt) fehlen werden. Auch dort kam er schon mehrfach unter Timo Schultz zum Einsatz.

St. Paulis Vorfreude auf Freiburg: „Für solche Spiele spielst du Fußball“

Wo auch immer er am Ende aufläuft, chancenlos sieht Dzwigala St. Pauli in Freiburg nicht. „Wir werden kein leichter Gegner für sie sein“, kündigte er an. Wohlwissend, dass der SC „richtig guten Fußball“ spiele, aber da ist ja noch die Erinnerung an die letzte Pokalsaison. „Für solche Spiele spielst du Fußball“, sagte er im Rückblick auf die 2:1-Sensation gegen Borussia Dortmund im Januar. „Wir haben schon gezeigt, dass nichts unmöglich ist.“

Das könnte Sie auch interessieren: Das Ende der Sturm-Debatte?

Auch er freut sich eigentlich auf ein Treffen mit Daniel-Kofi Kyereh. „Es wäre schön, ihn zu sehen“, sagte Dzwigala, der mit dem ehemaligen Kollegen noch in unregelmäßigem Austausch ist. „Es ist immer schön, gegen Freunde zu spielen.“ Mit Freunden zu spielen aber auch. „Wir haben am Freitag gegen den HSV unseren Teamgeist gezeigt“, freute sich Dzwigala, der – ganz untypisch für ihn – bei der Rudelbildung in der zweiten Hälfte mittendrin war.

Ganz normal für ein Derby, befand der 27-Jährige, der es sehr begrüßt, dass die Kollegen spürbar füreinander da sind seit ein paar Spielen. „Das ist ein großer Schritt vorwärts“, freute er sich. „Das macht uns zu einer bessern Mannschaft.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp