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Yi-Young Park
  • Yi-Young Park im kleinen Derby gegen Robin Meißner vom HSV.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis aktuelle Euphoriewelle erfasst nicht alle

Sieben Punkte aus den ersten drei Saisonspielen, das Derby gewonnen, im DFB-Pokal in Runde zwei: Der FC St. Pauli ist nahezu perfekt aus den Startlöchern der neuen Saison gekommen. Aber nicht alle Spieler, die dem erweiterten Profi-Kader zugerechnet werden, konnten daran partizipieren.

Dabei geht es gar nicht einmal um die vielfach diskutierte Personalie Marvin Knoll. Der 30-Jährige, der seine (nicht vorhandenen) Perspektiven auf dem Kiez schon vor Monaten aufgezeigt bekommen hat, ist zurzeit eher noch Beispiel dafür, wie man professionell mit schwierigen Situationen umgeht. Knoll kam zwar noch keine Minute zum Einsatz, stand aber sowohl in Magdeburg als auch gegen den HSV im Kader. Ein Lohn für seine hohe Akzeptanz im Team und eine tadellose Berufseinstellung.

Marvin Knoll stand zuletzt zwei Mal im Kader des FC St. Pauli

Knolls Berufungen waren freilich auch der Personallage geschuldet, mit Christopher Avevor, Sebastian Ohlsson, Jannes Wieckhoff, Jackson Irvine, Lukas Daschner, Etienne Amenyido, Igor Matanovic und Franz Roggow fehlten gleich acht Spieler zuletzt verletzt. Gegen den HSV fiel zudem noch Max Dittgen aus familiären Gründen aus. Dass Luis Coordes dennoch nicht im Aufgebot auftauchte, dadurch nicht ein Angreifer auf der Bank saß, erzählt auch eine Geschichte. Die Hoffnung, dass der 22-Jährige unter seinem Entdecker Timo Schultz endlich den entscheidenden Schritt nach vorne macht, dürfte sich zerschlagen haben.

Luis Coordes darf im kleinen Derby nur eine Halbzeit spielen

Am Mittwoch hatte Coordes dann doch noch sein Derby, allerdings mit der U23 in der Regionalliga (0:1) und auch nur 45 Minuten, zur Pause wurde er ausgewechselt. Neben den Talenten Jesper Heim, Hugo Teixeira und Max Brandt, die regelmäßig bei den Profis mittrainieren, hatte Coordes beim „kleinen Derby“ auch prominente Mitstreiter, deren Chance an der Elbe bereits verstrichen ist. Jakub Bednarczyk, vor zweieinhalb Jahren von Bayer Leverkusen geholt, konnte sich weder auf dem Kiez noch bei Leih-Klub Lubin durchsetzen, spielte auch am Mittwoch gegen die HSV-U21 schwach. Und Yi-Young Park, beim kleinen Derby gar nur Bankdrücker und erst im zweiten Durchgang eingewechselt, wartet weiterhin auf höherklassige Interessenten, nachdem er in der Vorsaison bei Türkgücü München Drittliga-Erfahrung hatte sammeln können.

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Viel Zeit ist allerdings nicht mehr, am 31. August schließt das Transferfenster. Wollen sie ihren Profi-Traum fortleben, haben die genannten Spieler noch zehn Tage, um sich zu verändern. Ihre Verträge laufen sämtlich 2022 aus.

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