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Der heutige St. Pauli-Trainer Timo Schultz 2010 im Duell mit dem Rostocker Dexter Langen
  • Der heutige St. Pauli-Trainer Timo Schultz 2010 im Duell mit dem Rostocker Dexter Langen
  • Foto: WITTERS

St. Pauli hat Bock auf eine Rasen-Schlacht gegen Rostock

Ein bisschen Frieden. Das wünscht man sich. Ruhig soll es bleiben. Rund ums Stadion, im Stadtteil und darüber hinaus. Nur an diesem einen Ort bitteschön nicht: dem Herzstück des Millerntorstadions, saftig grün, wo Halme wachsen und seit einem Jahr Spielkultur gedeiht. Auf dem Platz soll es brennen und darf es auch mal richtig krachen. 

Es knistert, es kribbelt, es brodelt. Ganz St. Pauli hat richtig Bock auf eine Rasen-Schlacht gegen Rostock. Auch wenn manche Fans das Nordderby längst nicht nur als Wettstreit ihrer Mannschaften sehen, so eint den Anhang die Sehnsucht nach einer sportlichen Abreibung für den verhassten Rivalen.

St. Pauli-Trainer Schultz hat selbst dreimal gegen Hansa Rostock gespielt

Timo Schultz weiß um die kollektive Gemütslage im Verein und dem braun-weißen Umfeld vor dem Duell. Er hat dieses geliebt-gehasste Aufeinandertreffen beider Klubs, das es zuletzt 2012 gab, selbst hautnah miterlebt und weiß, was auf dem Spiel steht und auf dem Spielfeld abgeht, wenn Kiezklub auf Kogge trifft. 

„Es ging immer heiß her – egal ob bei uns oder in Rostock“, sagt Schultz. „Für beide Vereine ist es ein besonderes Spiel. Das war es immer, auch in der Zeit, als ich noch aktiv war.“

Risiko-Gegner Hansa Rostock: Bei St. Pauli soll es nur auf dem Platz krachen

Drei Derby-Einsätze in den Jahren 2009 und 2010 stehen für den heute 44-Jährigen zu Buche. „Schmunzeln“ müsse er, wenn er an sein einziges Startelf-Spiel zurückdenke, am 6. März 2009. „Da haben wir 0:2 gegen Rostock zur Pause hinten gelegen und dann hat der Trainer gut gewechselt und mich rausgenommen“, erzählt Schultz mit einem Lachen. „Stani war damals Trainer. Wir haben das Ding noch 3:2 gewonnen.“ 

Ein Sieg, der sechste in Serie gegen Hansa, ist das Ziel für Sonntag – und für die Fans die einzige Option. St. Pauli ist Spitzenreiter, Rostock als Aufsteiger Tabellen-13. Seine Jungs haben „Bock“, sagt Schultz, und der braun-weiße Anhang wird sie nach vorne peitschen und den Gegner die Ablehnung hören lassen. Hansa-Fans werden bekanntlich nicht im Gäste-Block sein.

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Schultz erwartet „ein heißes Spiel“ voller Emotionen und geht davon aus, dass beide Mannschaften „mit offenem Visier spielen. Ich habe nichts dagegen, wenn es auf dem Platz kracht, so lange man sich nach dem Spiel die Hand geben kann.“ Gleichzeitig hofft der Erfolgscoach, dass nicht außerhalb des Platzes und Stadions die Fäuste fliegen, was jedoch zu befürchten ist und womit auch die Polizei rechnet (MOPO berichtete). „Die sportliche Rivalität“, betont Schultz, „soll und muss im Vordergrund stehen.“

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