Nach Europapokal-Aussage: Weltmeister spricht von „Fluch“ über St. Pauli
Fußball ist eigentlich ganz einfach: Podcast-Experten verraten am Freitag, wie die Spiele am Wochenende ausgehen, und am Montag, warum sie anders ausgegangen sind. Scherz beiseite: Die Leute gehen zum Fußball, weil sie auch nach dem Hören des besten Podcasts nicht wissen, wie’s ausgeht. Was mit Christoph Kramer nun sogar ein Weltmeister bewiesen hat.
Wir wissen nicht, ob der 34-jährige Weltmeister von 2014 gut singen kann, aber seine Worte im September klangen jedenfalls wie Musik in den Ohren vieler Fans der Braun-Weißen. „St. Pauli macht mir richtig Spaß“, sagte Kramer im Podcast „Copa TS“ dem Gastgeber Tommi Schmitt. Die Blessin-Truppe hatte da gerade sieben Punkte aus drei Spielen gesammelt und den besten Bundesliga-Start seiner Vereinsgeschichte hingelegt. Die Elf zeige „einen krassen, richtig guten Fußball, und das nicht nur aus Umschaltmomenten“, lobte Kramer und prognostizierte: „St. Pauli spielt ganz lange, bis in die dreißiger Spieltage, um Europa mit.“
„Seitdem ich das gesagt habe, verlieren die nur noch“
Fünf Punktspiel-Niederlagen später war der gebürtige Solinger wieder zu Gast bei „Copa TS“ und stellte fest: „Seitdem ich das gesagt habe, verlieren die nur noch.“ St. Pauli-Trainer Alexander Blessin hatte sich über die Erstaussagen Kramers durchaus gefreut. „Es ist schön, wenn Experten eine Handschrift erkennen“, sagte er im großen MOPO-Interview, betonte aber auch: „Die Erwartungshaltung wurde nur außerhalb formuliert. Keiner von uns ist nach den ersten drei Spielen ausgeflippt.“

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In der aktuellen Folge merkte Kramer zum Kiezklub noch an: „Ich finde, dass sie nicht schlecht spielen, wie sie die Ergebnisse einfahren.“ Dass Kramer so wortkarg war, lag sicherlich nicht daran, dass dem ZDF-Experten so wenig zum aktuellen Spiel einfallen würde. Der langjährige Spieler von Borussia Mönchengladbach (zehn Jahre zwischen 2013 und 2024) nannte zumindest einen anderen Grund. „Ich möchte nichts dazu sagen, weil sie jetzt gegen Gladbach spielen und ich in meinem leicht kranken Aberglauben den Fluch jetzt nicht beseitigen möchte“, erklärte Kramer.
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Dann muss St. Pauli am Halloween-Wochenende wohl selbst den Fluch beseitigen.
 
  
  
  
 
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