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Jackson Irvine spielt Ende März mit Australien um ein WM-Ticket.
  • Jackson Irvine spielt Ende März mit Australien um ein WM-Ticket.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Dauerspieler Jackson Irvine: „Müde? Niemals!“

Dass er zu Saisonbeginn die ersten vier Spiele wegen Trainingsrückstands verpasst hat, kann man sich bei Jackson Irvine kaum noch vorstellen. Seit Ende August stand der Australier immer für St. Pauli auf dem Platz. Besonders gute Erinnerungen hat der Dauerbrenner von Down Under ans Hinspiel gegen den kommenden Gegner Heidenheim.

In der Voith-Arena trug sich Irvine im Oktober mit zwei Vorlagen für Guido Burgstaller erstmals in die braun-weiße Skorerliste ein. Nach 0:1-Pausenrückstand gewann St. Pauli 4:2. Für Irvine ist die Rückschau allerdings kein Grund zur Sorglosigkeit: „Besonders in der ersten Hälfte hat Heidenheim uns große Probleme bereitet, das wird ein schwieriges Spiel gegen eine Mannschaft mit viel Qualität.“

Irvine über St. Pauli-Gegner Heidenheim: „Schwieriges Spiel gegen viel Qualität“

Damals hätten „kleinere Anpassungen in der Halbzeitpause“ dazu geführt, dass St. Pauli das Heft in die Hand nehmen konnte, erinnert sich Irvine. Überhaupt sei dies eine der Tugenden von St. Pauli: flexibel und anpassungsfähig zu sein, mit Veränderungen im Detail auf Situationen angemessen reagieren zu können. In Heidenheim war es die Hereinnahme von Maximilian Dittgen, wodurch Daniel-Kofi Kyereh im Mittelfeld walten konnte.

Pass auf Burgstaller: In Heidenheim bereitete Irvine zwei St. Pauli-Tore vor

Eine Anpassung größerer Art musste der 29-Jährige in diesem Monat selbst  vornehmen: Trainer Timo Schultz beorderte den Außenspieler auf die zentral defensive Sechserposition, weil Afeez Aremu und Eric Smith beide nicht zur Verfügung standen. „Bei St. Pauli ist die Rolle neu für mich, aber in meiner Laufbahn habe ich sie öfter gespielt“, erklärt Irvine: „Generell geht es darum, mich anzupassen und meine Fähigkeiten fürs Team einzubringen. Ob nun als Sechs, in der Raute oder als Zehn.“ Nur dass er wie im Hinspiel zwei Tore vorbereitet, wird dadurch unwahrscheinlicher …

Kein Stress: Aus England ist Irvine viel mehr Spiele gewohnt als für St. Pauli und Australien

Nach dem Heidenheim-Spiel am Freitag geht es für Irvine auf Reisen. Mit der australischen Nationalelf tritt er in Sydney gegen Japan und in Riad gegen Saudi-Arabien an. Die „Socceroos“ müssen wohl beide Spiele gewinnen, um das WM-Ticket zu lösen – ansonsten drohen Playoffs im Juni.

Der Stress scheint an ihm abzuperlen. „Müde? Niemals! Ich bin fresh wie immer“, sagt St. Paulis Nummer Sieben mit einem Lächeln: „Das mache ich ja schon seit vielen Jahren. Und in der Championship hat eine Saison 46 Spiele und nicht nur 34.“ In der zweiten englischen Liga hat er von 2016 bis 2020 seine Ausdauerfähigkeit geschult. Irvine läuft und läuft und läuft – damit es für St. Pauli läuft. 

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Und falls er doch mal aus der Puste kommt, können die Anhänger:innen ihm ja noch Flügel verleihen. „Jeder hat so lange darauf gewartet, im vollen Stadion zu spielen“, ist bei Irvine die Vorfreude auf das erste gefüllte Millerntor seit mehr als zwei Jahren groß: „Gerade jetzt, wo jedes Spiel so wichtig ist, können Fans eine große Rolle spielen. Das kann den Ausschlag geben.“

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