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Maurides im Training des FC St. Pauli
  • Die Stärken von Maurides sind sein Abschluss mit dem linken Fuß und vor allem das Kopfballspiel.
  • Foto: WITTERS

Maurides schwärmt von St. Pauli – warnt aber: „Bin nicht die Lösung für alles“

Eigentlich reicht schon ein Blick in sein Gesicht, um festzustellen, dass man einem glücklichen Menschen gegenübersitzt. Mit strahlenden Augen und einem nicht enden wollenden Lächeln erzählt Maurides Roque Junior von seinen ersten Tagen beim FC St. Pauli. Und der Brasilianer kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

„Es ist alles großartig“, platzt es aus dem 28-Jährige heraus. „Es ist so ein großer Unterschied zu allem, was ich bisher erlebt habe. Die Jungs hier sind vom ersten Tag an auf mich zugekommen, haben mit mir gesprochen und versucht, mir zu helfen. Das ist natürlich das Beste, was einem als Neuer passieren kann.“ Das sei bei seiner vorherigen Station Radomiak in Polen ganz anders gewesen. „Da hat es zwei Wochen gedauert, bis ich mich mal mit jedem Kollegen unterhalten konnte.“ Je besser man aufgenommen werde, desto einfacher sei es natürlich, seinen Platz in der Gruppe zu finden.

Maurides versteht sich gut mit St. Pauli-Kollegen

Und den hat er gefunden. Maurides ist ständig im Austausch mit irgendwem, macht Scherze, lacht viel. „Wenn du zusammen Spaß hast, ist alles leichter“, weiß er. „Ich verbringe mehr Zeit mit den Jungs als mit meiner Familie. Also versuche ich, dass wir Freude miteinander haben.“ Zu allem Überfluss sei die sportliche Qualität der Kollegen besser, die Spielweise St. Paulis käme ihm sehr entgegen. Wobei Maurides eines klarstellen möchte: „Ich bin nicht die Lösung für alles! Ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen. Ich spiele nicht für mich, sondern für das Team.“ Ihm sei es egal, ob er treffe oder nicht: „Wenn meine Mannschaft gewinnt, ist alles gut.“

Dass bei St. Pauli in der Hinrunde ein Angreifertyp, wie er einer ist, schmerzlich vermisst wurde, weiß er. Maurides, von Franz Roggow wegen seiner Kopfballstärke liebevoll „Monster“ getauft, hebt aber auch die Klasse der Konkurrenten hervor, ist beeindruckt von Igor Matanovic, David Otto, Johannes Eggestein und Co.: „Das sind alles gute Jungs.“

St. Pauli-Zugang Maurides freut sich aufs Millerntor

Maurides, der Weltenbummler, den das Business schon einmal quer über den Planeten getrieben hat, hat das Gefühl, angekommen zu sein. „Ich war in China und Korea, in Portugal und Polen. Aber so etwas wie hier hatte ich noch nie in meinem Leben.“ Dabei war er bisher noch nicht einmal am Millerntor. „30.000 Leute, das klingt verrückt für mich, das hatte ich noch nie. Ich kann es nicht abwarten, dort mal auf dem Platz zu stehen.“

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Und dann hat sich Maurides auch schon in seine neue Wahlheimat verliebt. „Ich war ja auch schon in Lissabon, aber Hamburg ist so wunderschön“, schwärmt er und erzählt freudestrahlend, dass seine Verlobte schon an der Elbe auf ihn warte. Fazit: „Ich bin nicht glücklich. Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich.“ Fehlen eigentlich nur noch ein paar Tore, um Maurides’ neue Liebe perfekt zu machen.

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