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Jens Castrop im Zweikampf mit Karol Mets
  • Bei seinem Zweitliga-Debüt in Nürnberg zählte Mets zu den besten St. Paulianern. Am Esten war für die Franken zumeist kein Vorbeikommen.
  • Foto: IMAGO / HMB-Media

„Kann es kaum abwarten“: Worauf sich St. Pauli-Zugang Mets in Hamburg freut

Es war mächtig Feuer drin im Kleinfeld-Abschlussturnier beim Training des FC St. Pauli am Donnerstag. Fabian Hürzeler indes war die Darbietung von Team Blau zu wenig, also brach er dessen letztes Spiel kurzerhand ab. Sehr zum Ärger von Leart Paqarada („Fünf Spieler unter 1,70 m, und dann wundert man sich, dass die Flanken nicht ankommen“). Der Coach legte dem Kapitän daraufhin nahe, die Kabine aufzusuchen. Das tat Paqarada, wenngleich sichtlich angesäuert, dann aber nicht.

Zu den Spielern in Team Blau, die definitiv mehr als 1,70 Meter messen, zählte Karol Mets. Den Zwischenfall wollte er nicht zu hoch hängen („Ich habe nichts gehört“), vielmehr genoss er die zuletzt so rare Sonne. „Es ist das erste Mal, seitdem ich in Hamburg bin, dass das Wetter gut ist“, frohlockte der Este. Überhaupt ist es eine Zeit der neuen Eindrücke für ihn.

Karol Mets feierte in Nürnberg sein St. Pauli-Debüt

Beim 1:0 in Nürnberg absolvierte er seine erste Zweitliga-Partie, und die verlief exakt so, wie er es erwartet hatte. „Ein hartes Spiel, kämpfen, viel laufen, viele Zweikämpfe und Zuschauer, die ihre Mannschaft nach vorne peitschen“, fasste der 29-Jährige seine Eindrücke zusammen. Wobei er mit keinem der genannten Punkte Probleme zu haben schien. Der Nationalspieler wirkte ruhig und souverän, was St. Pauli ob des Ausfalls von Eric Smith noch mehr zugutekam als sonst.

Und jetzt wartet das Millerntor-Debüt. Wobei: Stimmt nicht ganz, beim 0:0 im letzten Test gegen Midtjylland spielte Mets schon einmal dort, allerdings vor „nur“ knapp 6000 Fans. „Das wird verrückt“, mutmaßte der Routinier, „jedenfalls kann ich mir das vorstellen. Viele Menschen, viel Lärm und viele Leute, die uns unterstützen werden – ich kann es kaum abwarten, das zu erleben.“

St. Paulis Mets hat jetzt eigene Wohnung in Hamburg

Ansonsten kommt die Januar-Verpflichtung vom FC Zürich langsam an der Elbe an. Seit dem 1. Februar hat er eine eigene Wohnung und ist froh, aus dem Hotel raus zu sein und „mein eigenes Leben leben zu können“. Zum vollkommenen Glück fehlt jetzt nur noch Lebensgefährtin Kristie, allerdings nicht mehr lange. „Sehr, sehr bald“, würde sie kommen, erklärte Mets, der großen Respekt hat vor der Frau, die ihn seit zehn Jahren auf all seinen Stationen begleitet hat. „Das ist hart für sie“, sagte er. „Sie hat ja überall Freundinnen gefunden, muss die dann zurücklassen und kommt jedes Mal in eine neue Umgebung.“ Dazu kämen noch all die verschiedenen Länder und Kulturen: „Sie ist wirklich tapfer“, urteilte er voller Hochachtung.

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Er persönlich hatte es einfach seit seiner Ankunft, ließ er wissen. „Ich bin Fußball-Profi und habe hier alles, was ich brauche“, sagte er in Bezug auf den Klub. Die Kollegen taten ihr Übriges. „Die Jungs sind alle gut drauf“, freute sich Mets. „Wir haben nicht einen in der Mannschaft, mit dem es schwierig wäre, sich zu unterhalten. Es ist eine richtig tolle Gruppe von Menschen.“

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