St. Pauli-Sportchef Bornemann: So wichtig werden unsere neuen Spieler
Fenster zu. Das gilt nicht nur angesichts des derzeit gruseligen Hamburger Wetters, sondern auch für die Wintertransferperiode. Beim FC St. Pauli war sie ertragreich. Für fette Schlagzeilen haben die vier Verpflichtungen nicht gesorgt, denn es sind keine großen Namen dabei. Groß sind aber Hoffnung und auch Überzeugung der sportlichen Leitung, dass die Neuen die Kiezkicker besser und sich selbst einen Namen machen – früher oder später.
Fenster zu. Das gilt nicht nur angesichts des derzeit gruseligen Hamburger Wetters, sondern auch für die Wintertransferperiode. Beim FC St. Pauli war sie ertragreich. Für fette Schlagzeilen haben die vier Verpflichtungen nicht gesorgt, denn es sind keine großen Namen dabei. Groß sind aber Hoffnung und auch Überzeugung der sportlichen Leitung, dass die Neuen die Kiezkicker besser und sich selbst einen Namen machen – früher oder später.
Vor dem ersten Heimspiel des Jahres gegen Hannover am Sonntag zieht der Sportchef eine positive Bilanz der Personalpolitik. „Wir sind mit der abgelaufenen Transferperiode recht zufrieden“, sagt Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. „Wir haben die Spielertypen verpflichtet, die wir holen wollten. Die Mannschaft ist eindeutig stärker geworden.“ Das muss sich allerdings in den nächsten Liga-Wochen erweisen und auf dem Punktekonto niederschlagen.
Auf Anhieb überzeugt hat Innenverteidiger Karol Mets (29), der in Nürnberg (1:0) debütierte. „Bei Karol kann man sehen, dass er das gesuchte Profil erfüllt und die benötigte Soforthilfe ist“, sagt Bornemann. „Ein gestandener Spieler, der Stabilität, Ruhe und Klarheit reinbringt und eine gute Spieleröffnung hat. Er ist eindeutig eine Verstärkung.“
Afolayan deutete in Nürnberg seine Fähigkeiten an
Auf dem Sprung in die Startelf ist Oladapo Afolayan (25), der in Nürnberg eine halbe Stunde ran durfte und im Training zeigt, warum St. Pauli ihn aus Bolton geholt und langfristig gebunden hat. „Dapo bringt Offensivqualitäten mit, die uns nach vorne bringen werden“, sagt Bornemann. „Er ist sehr dribbelstark, explosiv mit Zug zum Tor und hat einen guten Schuss. Ich bin überzeugt, dass wir an ihm noch viel Freude haben werden.“
Mittelstürmer Maurides (28) ist vorerst Joker – mit Qualität für mehr. „Er ist der Zielspieler für das Sturmzentrum, den es so im Kader vorher nicht gab“, sagt Bornemann. „Maurides hat Skills, die uns helfen und die wir brauchen werden. Er muss sich noch an die Liga gewöhnen, aber wenn er das geschafft hat, wird kein Verteidiger gerne gegen ihn spielen. Wenn er seine Qualitäten auf den Rasen bringt, ist er eine Waffe.“
Bornemann: Saad kann überraschen
Das Potenzial, eine Waffe zu werden, sieht die sportliche Leitung in Elias Saad (23), der aus Norderstedt kam. Bornemann: „Natürlich ist es eine perspektivische Verpflichtung, aber Elias ist mehr als ein Vorgriff auf die nächste Saison.“ Der Schritt von der vierten in die zweite Liga sei groß, der Anpassungsprozess erfordere Geduld. „Wir trauen ihm aber zu, mit seinem Tempo und seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten im Eins-gegen-eins auch schon in der Rückrunde für Akzente und auch die eine oder andere Überraschung sorgen zu können.“
Dass St. Pauli keinen Spieler mehr abgegeben hat, war indes nicht geplant. Bis zuletzt waren vor allem Keeper Dennis Smarsch und auch Igor Matanovic Kandidaten. „Dennis haben wir ganz klar die sportlichen Perspektiven aufgezeigt, was aber nicht zu einem Transfer geführt hat“, erklärt Bornemann. „Bei Igor waren wir gesprächsbereit, aber die für uns als Verein wichtigen Rahmenbedingungen für einen Wechsel waren nicht erfüllt.“
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Es bleibt bei offiziell 31 Spielern. Zu viel? Ein Problem? „Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, was die Kadergröße angeht“, versichert Bornemann. „Man muss die Zahl genauer und differenziert betrachten.“ Abzüglich des seit Jahren verletzten Christopher Avevor und des Langzeit-Ausfalls David Nemeth etwa, umfasse der aktive Kader 29 Spieler, so Bornemann, und entspreche damit genau dem Liga-Schnitt.