Ricky Jade-Jones und Joel Chima Fujita beim ersten Training

Ricky Jade-Jones (2.v.l.) und Joel Chima Fujita (3.v.l.) sind bereits neu beim FC St. Pauli, weitere Zugänge werden folgen. Foto: WITTERS

Kaderplanung auf Hochtouren: St. Paulis Suche nach dem nächsten Rohdiamanten

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Wenn am Sonntagnachmittag um 16 Uhr der erste Test in Aurich gegen GW Firrel angepfiffen wird, wird es im Kader des FC St. Pauli keine Überraschungen geben. Abzüglich der Rekonvaleszenten Jackson Irvine, Karol Mets und Manolis Saliakas werden 23 Feldspieler und drei Keeper zum Aufgebot zählen. Doch bereits kommende Woche in Drochtersen könnte das anders aussehen.

„Ich bin schon sehr zufrieden, wohl wissend, dass wir schon noch ein bisschen was tun müssen“, hatte Alexander Blessin nach dem Trainingsstart am Donnerstag über das Portfolio der Braun-Weißen gesagt – und spezifiziert, in welchen Mannschaftsteilen er noch Bedarf sieht.

St. Pauli braucht noch einen Linksverteidiger

Klar ist, dass nach dem Abgang von Philipp Treu zum SC Freiburg ein Linksverteidiger benötigt wird. „Eine große Lücke“, räumte Blessin ein, „aber wir sind da dran, dass wir die schließen wollen.“ Ansonsten wähnt er den Abwehrbereich „gut aufgestellt“, ein baldiges Comeback von Karol Mets vorausgesetzt. Mit Arkadiusz Pyrka (Rechtsverteidiger, Gliwice) und Jannik Robatsch (Innenverteidiger, Klagenfurt) hat St. Pauli bekanntlich bereits in Sachen Defensivverbund zugeschlagen.

Im Mittelfeld sieht der 52-Jährige trotz des aktuellen Ausfalls von Jackson Irvine keinen Handlungsbedarf mehr. Mit dem wieder genesenen James Sands, Top-Zugang Joel Chima Fujita, Eric Smith, Danel Sinani und Connor Metcalfe ist man im Zentrum offensiv wie defensiv bereits bestens sortiert und hat dann noch Talent Marwin Schmitz in der Hinterhand. Bleibt noch die vorderste Front.

Mittelfeld ist dicht, Kiezklub sucht noch einen Neuner

„Offensiv wollen wir sicherlich noch etwas tun“, betonte Blessin. Mit Oladapo Afolayan, Erik Ahlstrand, Scott Banks, Mathias Pereira Lage, Ricky Jade-Jones und Romeo Aigbekaen gibt es für die Schienenpositionen in einer Dreier-Formation beziehungsweise für die flexible Rolle an der Seite eines echten Neuners bereits reichlich Alternativen. Fürs Zentrum fehlt indes noch ein Hochkaräter, der in der Hierarchie vor Abdoulie Ceesay und Maurides einzuordnen wäre.

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Dass es dabei nicht um große Namen gehen kann und wird, ist Blessin freilich bewusst. „Da geht es dann um die finanzielle Situation, und da haben wir einfach nicht die Mittel“, sagte er, seine Zuversicht aber trübt das keineswegs. Sportchef Andreas Bornemann und Chef-Scout Jan Sandmann „haben in den letzten Jahren einfach überragend gut gearbeitet, was Rohdiamanten anbelangt“, lobte er. „Wachsam zu sein und auf Spieler, die unterm Radar sind, zu gucken und sie zu entwickeln, das ist genau unsere Art und Weise.“

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