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Igor Matanovic zeigt eine Geste des Respekts nach seinem Tor gegen St. Pauli.
  • Igor Matanovic hielt sich bei seinem Treffer gegen St. Pauli mit dem Jubeln zurück.
  • Foto: WITTERS

„Jetzt sind wir wieder Freunde“: Matanovic trifft am Millerntor – für den Gegner

Es sei ein „außergewöhnliches Gefühl“ gewesen, im „Heimstadion“ ein Tor zu schießen, sagte Igor Matanovic am Samstag nach der 1:2-Niederlage beim FC St. Pauli. Entschuldigend korrigierte er schnell auf „Millerntorstadion“, und dennoch macht die Sequenz eines deutlich: Die Verbundenheit des Ex-Kiezkickers zu seinem Jugendklub ist nach wie vor groß.

Den Ball zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung für den KSC nagelte er kompromisslos unter die Latte, beim Jubeln ließ es Matanovic dann aber umso ruhiger angehen. Sofort hob der 20-Jährige entschuldigend die Hände, dann nahm er die Glückwünsche seiner Kollegen entgegen, ballte einmal die Faust in Richtung Publikum und lief zurück in die eigene Hälfte.

Matanovic-Rückkehr ans Millerntor: „Habe es genossen“

„Entschuldigung, ich mache nur meinen Job“, so oder so ähnliche wollte er seinen Jubel verstanden wissen. Die Faust galt der Familie, die ihn im Stadion unterstützte. Aufbrausendere Szenen vermied er, „weil ich großen Respekt vor dem Verein habe und sehr zu schätzen weiß, was er bisher für mich getan hat“, betonte Matanovic mit Blick auf seine 13 Jahre beim Kiezklub (2010 bis 2023). Nach dem Spiel begleiteten ihn „gemischte Gefühle“.

Rassige Duelle mit den Ex-Kollegen

Seine lange Zeit bei St. Pauli konnte der großgewachsene Stürmer am Samstag nicht zu jedem Zeitpunkt hinter sich lassen. Das Umziehen in der Gästekabine, auf dem Weg zum Aufwärmen den anderen Ausgang nehmen zu müssen, all das sei „sehr ungewohnt“ gewesen. „Aber ich habe es genossen, hier zu sein, in meinem alten Zuhause.“

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Während der 90 Minuten auf dem Platz konnte Matanovic die Wertschätzung für seine Ex-Kollegen jedoch abstellen. „Im Spiel sind wir keine Freunde. Das blendet man auch einfach aus“, erklärte er. Im Spiel war das zu spüren, vor allem mit Jackson Irvine und Eric Smith lieferte sich Matanovic einige rassige Duelle. Wichtig sei, sich nach dem Spiel die Hand zu geben. Das geschah, und Matanovic stellte sicher: „Jetzt sind wir wieder Freunde.“

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