Fabian Hürzeler sieht beim Spiel in Kiel die Gelbe Karte
  • Nach dem Platzverweis für Afolayan hatte sich Fabian Hürzeler so echauffiert, dass er die Gelbe Karte sah.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Herbe St. Pauli-Kritik an Schiri Kampka: „Er hat es drauf angelegt“

Trotz des 4:3-Erfolgs in Kiel gab es so einiges, was Fabian Hürzeler nicht gepasst hatte an diesem Freitagabend. Dazu gehörten Defizite seiner Mannschaft, aber auch ein Faktor, den St. Paulis Coach nicht beeinflussen kann: An Referee Dr. Robert Kampka ließ der 30-Jährige kein gutes Haar.

Beginnend mit dem Strafstoß, der zur 1:0-Führung für die Störche geführt hatte. „Für mich kein Elfmeter“, sagte Hürzeler zu der Szene, als Keeper Nikola Vasilj recht robust im eigenen Strafraum gegen den ehemaligen Kiezkicker Fin Bartels zu Werke gegangen war. Eine Sichtweise, die man nicht zwingend teilen muss. Interessant war allerdings, was Hürzeler zusätzlich preisgab: „Der Schiedsrichter hat als Begründung gesagt, Bartels sei am Kopf getroffen worden.“ Auch nach dutzendfacher Betrachtung der TV-Bilder ist davon tatsächlich gar nichts zu sehen.

St. Pauli stört sich sehr an der Elfmeter-Begründung

„Wenn das die Begründung ist, warum er Elfmeter gibt, und es aber kein Kopftreffer war, dann wird es irgendwann kritisch. Auch für einen Schiedsrichter“, befand Hürzeler, der sich aber vor allem noch am Platzverweis für Oladapo Afolayan störte. Der Engländer, bereits mit Gelb vorbelastet, war nach einer Behandlung aufs Spielfeld zurückgekehrt, weil er eine entsprechende Geste des Referees gesehen hatte. Die hatte es aber offensichtlich nicht gegeben, weswegen Kampka die zweite Gelbe zückte.

„Ich selber habe die Geste nicht wahrgenommen, aber ich glaube natürlich erst einmal der Auffassung meines Spielers“, sagte Hürzeler, dem es in der Summe aber um etwas anderes ging. „Ich glaube, dass es der Schiedsrichter drauf angelegt hat. Ich weiß nicht wieso, aber er hatte auch nicht seinen besten Tag, um es mal einfach auszudrücken.“ Der Coach sprach dem Unparteiischen das nötige Fingerspitzengefühl ab für die Szene aus der 88. Minute. „Für mich ist das ganz schwer nachvollziehbar. Er muss da nicht beim Stand von 4:2 bewusst versuchen, ein hitziges Spiel draus zu machen. Und es wurde einfach hitzig danach.“

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Kann man so sagen. Hürzeler, der sich erregt echauffiert hatte über den Platzverweis, sah auch noch Gelb und untermauerte seine Vorwürfe: „Es gehört auch eine Spielführung vom Schiedsrichter dazu. Und die hat er nicht gehabt.“ Nicht bestreiten wollte er, dass er ob der generellen Stimmung im Stadion gegen Afolayan eventuell zeitig hätte reagieren müssen. „Danach ist man immer schlauer“, räumte er ein. „Natürlich wollten wir Dapo auch noch rausnehmen.“

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