Tim Kleindienst bei KAA Gent
  • Verwechselt: Beim belgischen Klub KAA Gent bekam Tim Kleindienst gar nichts auf die Kette.
  • Foto: IMAGO/Isosport

„Hat nicht so geklappt“: In Belgien erlebte Blessin Knipser Kleindienst ganz anders

Er ist der deutsche Stürmer der Stunde und „in aller Munde“, wie St. Pauli-Trainer Alexander Blessin vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag über Tim Kleindienst sagt. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach ist in dieser Saison bei seinem neuen Verein voll durchgestartet und zum Nationalspieler avanciert und auch im DFB-Dress ein Knipser. So rund lief es nicht immer, weiß Blessin, der Kleindiensts große Krise aus der Nähe erlebt hat.

Die Bilanz: mehr als beeindruckend. In zehn Liga-Spielen hat Kleindienst, der im Sommer für eine Abslöse von rund sieben Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim zu den „Fohlen“ gewechselt war, sechs Tore erzielt und vier vorbereitet. Im Oktober debütierte der 29-Jährige im Nationalteam, für das er vier Spiele absolviert und zwei Tore erzielt hat – beim 7:0-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina und deren Keeper Nikola Vasilj, mit dem er es nun erneut zu tun bekommt. Kleindiensts Marktwert wird mittlerweile auf acht Millionen Euro taxiert.

Blessin kennt DFB-Durchstarter Kleindienst aus Gent

Der 1,94-Meter-Mann genießt derzeit die mit Abstand beste Phase seiner Karriere und hofft auf eine WM-Teilnahme 2026. Die schwierigste Phase liegt noch nicht lange zurück.

„Er ist ein Spätstarter, den ich selber ja noch in Gent erlebt habe, als es noch nicht so gut lief“, sagt Blessin über Kleindienst, der 2020 aus Heidenheim zum belgischen Erstligaklub KAA Gent gewechselt war und einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte. Doch nach einem enttäuschenden ersten halben Jahr mit nur einem Tor bei 15 Liga-Einsätzen kehrte Kleindienst zunächst auf Leihbasis nach Heidenheim zurück, wurde später dann zurückgekauft.


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Zu der Zeit war Blessin Trainer von Gents Ligakonkurrent KV Oostende, hatte natürlich im Blick, was in der Liga ablief. Im direkten Duell der Klubs gewann Blessins Mannschaft mit 2:1, Kleindienst saß 90 Minuten nur auf der Bank.

Kleindienst hat gegen St. Pauli eine schlechte Bilanz

Der damalige Zweitliga-Torjäger habe den „Sprung ins Ausland versucht. Das hat dann nicht so geklappt, er ist wieder zurückgegangen und hat mit seinem gewohnten Umfeld wieder zu alter Stärke gefunden und hat es jetzt auch beim neuen Klub in Mönchengladbach unter Beweis gestellt“, fasst Blessin den Werdegang des Neu-Nationalspielers zusammen und lobt: „Er ist gerade das Aushängeschild von Mönchengladbach, wobei man aber auch klar sagen muss, es ist nicht nur eine Person, sie haben auch als Mannschaft wahnsinnig viele Qualitäten.“ Die Borussia sei „nicht der FC Kleindienst“.

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Übrigens: In neun Zweitliga-Spielen gegen St. Pauli erzielte Tim Kleindienst im Heidenheim-Trikot zwar immerhin drei Tore, aber nur einmal konnte er mit seiner Mannschaft einen Sieg gegen den Kiezklub feiern. Seine persönliche Bilanz gegen die Braun-Weißen: ein Sieg, zwei Remis, sechs Niederlagen – und ausgerechnet in den verlorenen Duellen traf er. Geht es nach Blessin & Co., darf das gerne so bleiben.

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