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Brandon Soppy im Zweikampf mit Hamburgs Oladapo Afolayan.
  • Schalkes Brandon Soppy im Zweikampf mit St. Paulis Oladapo Afolayan
  • Foto: WITTERS

„Haben gemeint, das wird ein Selbstläufer“: Hürzeler-Klartext nach Tiefschlag

Nichts deutete in den vergangenen Wochen darauf hin, dass den FC St. Pauli irgendetwas ins Wanken bringen könnte. Am Freitagabend änderte sich das schlagartig. Ausgerechnet gegen das totgesagte Schalke 04 (1:3) zeigte der Kiezklub seine mit Abstand schlechteste Saisonleistung, unterlag völlig verdient. Es war eine Bauchlandung, der Konsequenzen folgen müssen, möchte St. Pauli seine nach wie vor exzellente Ausgangsposition nicht noch verspielen.

Ungewöhnlich hart ging Cheftrainer Fabian Hürzeler nach dem Spiel mit seinen Schützlingen ins Gericht. „Vielleicht fühlt sich der eine oder andere zu sicher oder denkt, dass das ein Durchmarsch ist.“ Harte Worte, denen man aber folgen konnte nach rund 100 Minuten, in denen St. Pauli zu keiner Zeit das ausstrahlen konnte, was es über die bisherige Saison in so beeindruckender Konstanz auszeichnete: Von Dominanz, einem sicheren Kombinationsspiel und defensiver Stabilität war auf Schalke nichts zu sehen.

Bereits nach der Halbzeit setzte Hürzeler auf Altbewährtes

Bereits in der Halbzeitpause nahm Hürzeler eine Systemkorrektur vor, beendete das, was gegen Kiel noch so erfolgreich praktiziert wurde: Er beorderte Marcel Hartel, der zunächst wieder als „falsche Neun“ gestartet war, zurück ins Mittelfeldzentrum und brachte dafür Johannes Eggestein, Aljoscha Kemlein fiel der Umstellung zum Opfer. Es war eine Rückbesinnung auf Altbewährtes, die – zu Kemleins Leidwesen – auch in den kommenden Wochen Einzug halten dürfte.

Yusuf Kabadayi ist schneller als Philipp Treu und trifft verdient zur Schalker Führung. WITTERS
Yusuf Kabadayi ist schneller als Philipp Treu und trifft verdient zur Schalker Führung.
Yusuf Kabadayi ist schneller als Philipp Treu und trifft verdient zur Schalker Führung.

Der Kern allen Übels lag jedoch zwischen den Ohren. „Wir haben gemeint, wir spielen ein bisschen Fußball hier und das wird ein Selbstläufer“, kritisierte Hürzeler. Die Folge: Zu keinem Zeitpunkt konnte der Kiezklub den Kampf annehmen, in den ihn die „Knappen“ gezwungen hatten. „Uns hat eine gewisse Härte gefehlt“, bemängelte Wahl. „Schalke wollte es mehr. Das hat man auch in den Zweikämpfen gemerkt“, sagte auch Hürzeler.

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Das Problem: Es sind genau diese Abnutzungskämpfe, die den Kiezklub im Saisonendspurt noch häufig erwarten dürften. Aufsteigen wird nur, wer den Kampf um den Aufstieg annimmt. In den verbleibenden zehn Partien ist Widerstandsfähigkeit gefragt. Daran appellierte Hürzeler auch nach dem Spiel: „Ich betone von Minute eins an, dass wir uns diese Spiele hart erarbeiten müssen.“ Der Auftritt gegen Schalke, er sollte sich nicht wiederholen.

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