Debüt-Tor und Vorlage: Fin Stevens kämpft um seine Chance beim FC St. Pauli
Der Profi-Fußball ist bekanntlich ein Geschäft mit aberwitzig schnellen Wendungen. Heute Held, morgen Versager oder umgekehrt – es kann alles so irre fix gehen. Davon ist natürlich auch der FC St. Pauli im Allgemeinen betroffen und aktuell Fin Stevens im Speziellen.
Als Waliser weiß der 22-Jährige mit Regen umzugehen und die Vorteile von Niederschlag in Bezug auf seinen Job zu nutzen. „Das Wetter war offensichtlich nicht gut, aber es hat den Platz nass gemacht, was für uns gut war, weil wir schnell spielen wollten“, sagte er nach dem 10:0 (3:0)-Erfolg im ersten Testspiel der neuen Serie gegen GW Firrel, bei dem er im ersten Durchgang mitgewirkt hatte. Es sei ein gutes Gefühl gewesen, die ersten Minuten in die Beine zu bekommen, „und dann sind auch noch drei gute Tore dabei herausgekommen.“
St. Paulis Fin Stevens mit seinem ersten Treffer
Bei zwei davon hatte der Rechtsverteidiger seine Füße im Spiel. Das 2:0 ging nach Vorlage von Scott Banks auf sein Konto, als er den Ball vom Fünfer-Eck humorlos in den langen Knick drosch. Es war der erste Treffer überhaupt für ihn in Braun-Weiß seit seiner Verpflichtung vor einem Jahr. Kurz darauf legte er Mathias Pereira Lage schließlich noch dessen Debüt-Tor auf.

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„Es war gut, am Ende noch das Tor gemacht zu haben und den Assist zu sammeln“, sagte Stevens, um bescheiden anzufügen: „Aber jetzt muss ich versuchen, im nächsten Spiel und in den nächsten Wochen da dranzubleiben.“ Ein Nachsatz mit Hintergrund.
Zweite Chance für Fin Stevens beim Kiezklub
Denn in seiner ersten Saison fernab der britischen Heimat lief es bekanntlich überhaupt nicht. Mit der Folge, dass er in Arkadiusz Pyrka weitere Konkurrenz vor die Nase gesetzt bekam. Seine Zukunft auf dem Kiez ist weiterhin ungewiss, aber noch ist die Tür nicht zu. Das kolportierte Interesse von der Insel (Hull City, Preston North End) hat zumindest bislang noch keine konkreten Formen angenommen. Und auch weil Stammkraft Manolis Saliakas aktuell an Problemen im Adduktorenbereich laboriert, ist man bei St. Pauli zum Schluss gekommen, Stevens eine zweite Chance einzuräumen.
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Das hat der junge Mann, der bestens in der Gruppe integriert ist und sich auch in schlechten Zeiten niemals hängen ließ, ganz offensichtlich verinnerlicht. Und auch wenn der Gegner „nur“ Landesligist war: Es gibt schlechtere Bewerbungsschreiben als ein Tor und eine Vorlage.
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