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St. Paulis Spieler feiern den 4:3-Sieg in Kiel
  • Nach Schlusspfiff waren sie dann erleichtert: Vor der Fankurve feierten und tanzten St. Paulis Profis nach dem 4:3 von Kiel ausgelassen.
  • Foto: WITTERS

„Da werde ich sauer“: St. Pauli kündigt Aufarbeitung des Dramas in Kiel an

Als alles vorbei war, konnte Eric Smith schon drüber scherzen. „Fanden Sie das?“, sagte er in der Mixed Zone auf die Anmerkung, das 4:3 des FC St. Pauli bei Holstein Kiel sei ein wildes Spiel gewesen. „Wir haben es nur deswegen noch mal eng gemacht, damit das Zuschauen mehr Spaß macht.“ Tatsächlich aber wird es sicher Gegenstand der Analyse werden, wie es passieren konnte, dass die Hamburger nach einer 4:1-Führung gegen merklich am Boden liegende Gegner noch einmal ins Wanken geraten sind. Und längst nicht alle fanden das lustig.

„Ich finde, wir spielen eine sehr souveräne zweite Halbzeit und es komplett unnötig, dass wir da noch so ein Drama aufkommen lassen“, befand zum Beispiel Leart Paqarada. „Wenn es 4:1 steht in Kiel, dann musst du das Ding auch zu Ende spielen. Durch die Gelb-Rote Karte, durch die Fans, die im letzten Heimspiel noch mal alles geben, wird es dann noch mal hektisch. Aber ich bin heilfroh, dass wir das 4:3 mitnehmen.” Sah Marcel Hartel genauso: „Das Ding muss gelaufen sein, wir müssen das souverän nach Hause spielen.“

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler sauer auf seine Jungs

Hat nicht funktioniert. Weil – so nahm es Fabian Hürzeler wahr – Referee Dr. Robert Kampka mit der Ampelkarte gegen Oladapo Afolayan für unnötige Hektik gesorgt habe. Und weil das zweite Gegentor „natürlich nicht fallen darf. Das ist ein zweiter Ball, wo die Situation schon geklärt ist eigentlich“. 78 Minuten waren da vorbei, und „wir hatten wirklich alles im Griff“, befand St. Paulis Coach. „Wir führen 4:1, fahren einen Gang runter. Dann passiert das Tor, 4:2, alles immer noch gut. Dann die Gelb-Rote Karte und man denkt: Oh, jetzt wieder einen Gang hochschalten“. Das sei nur leider nicht so einfach. In jedem Fall „war das nicht mehr das Spiel, das ich sehen will“.

Hürzeler störte sich auch an einigen Dingen aus Halbzeit eins, die weit weniger spektakulär verlaufen war. „In der Spielanlage fand ich uns richtig gut, in der Positionierung. Aber wir waren einfach unsauber, schlecht in der Präzision, nicht griffig im Zweikampf“, kritisierte er. Dennoch habe man nahezu keine Chance der Störche zugelassen, dennoch sei man dominant gewesen. „Aber wir haben Dinge gemacht, die wir nicht besprochen haben. Und dann werde ich sauer.“

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Andersrum freute ihn die Phase nach dem 2:1-Führungstreffer, als die Kiezkicker Holstein vor unlösbare Aufgaben stellten. „Da waren wir extrem gut, extrem klar und haben uns immer wieder spielerisch von hinten heraus gelöst.“ Unterm Strich bilanzierte der Trainer: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, Teile der zweiten Halbzeit waren wirklich sehr, sehr gut. Nichtsdestotrotz gibt es noch viele Dinge, die wir verbessern können.“

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