• HSV-Sportdirektor Michael Mutzel (l.) und Trainer Daniel Thioune
  • Foto: WITTERS

Bald der dritte Neue?: HSV-Sportdirektor über Transfers: „Wir sind aktiv“

Auch eine Woche nach dem Trainingsstart bleibt es in Sachen Neuzugänge beim HSV noch ruhig. Das liegt nicht daran, dass die Hamburger keinen Bedarf hätten – die Gesamtsituation lässt das sonst so intensive Transferkarussell erlahmen.

„Da hat die Coronakrise ihre Spuren hinterlassen“, sagt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel (40) über den Transfersommer, bei dem für den HSV bislang „nur“ die Verpflichtung von Klaus Gjasula (30/ablösefrei vom SC Paderborn) heraussprang. Den Deal mit Mittelfeld-Talent Amadou Onana (18) hatten die Hamburger schon im Januar klargemacht.

HSV-Zugang Klaus Gjasula kam mit sieben Monaten nach Deutschland.

Klaus Gjasula im Volksparkstadion.

Foto:

WITTERS

HSV sucht weiter nach dem dritten Neuen

Neuzugang Nummer drei lässt weiter auf sich warten, ob es bis zum Trainingslager im österreichischen Bad Häring (24. August) so weit sein wird, vermag Mutzel nicht zu sagen. „Natürlich ist es ein Wunsch, dass man schnell fertig ist“, sagt der Sportdirektor.

„Deswegen ist es auch schwierig, weil man sich wünscht, schnell alle beisammenzuhaben. Aber wir müssen einfach gucken, dass es das Passende ist. Wenn es ein bisschen später ist, ist es später. Wir sind da immer mit dem Trainerteam im Austausch und arbeiten natürlich daran, dass es schnell geht – aber ich kann mich da nicht festlegen.“

Das könnte Sie auch interessieren:  „Geile Sache“: Ein HSV-Fan als Co-Trainer

Die Arbeiten am nächsten Deal laufen im Hintergrund auf Hochtouren, versichert Mutzel. „Wir sind aktiv, sind im Austausch, sind am Tun und Machen.“ Dass die finanzielle Situation – gepaart mit der Suche nach einem neuen Hauptsponsor und Stadionsnamenpaten – die Arbeit in diesem Sommer nicht einfacher macht, dürfte klar sein.

Wegen Corona: Zweitligisten agieren sparsam

Das große Geld ist im Unterhaus ohnehin noch nicht im Umlauf. Erst vier Zweitliga-Vereine haben aktuell Geld für Ablösen auf den Tisch gelegt – Düsseldorf zahlte 500 000 Euro für Jakub Piotrowski vom KRC Genk, Heidenheim überwies dieselbe Summe an den BVB für Talent Dzenis Burnic. Hannover verstärkte sich mit Bayern-Talent Franck Evina, Braunschweig zog bei Dresdens Jannis Nikolau eine Ausstiegsklausel.

Die Preise für interessante Spieler sind wegen der Coronakrise gestiegen, wie Mutzel erklärt: „Weil natürlich jeder, der einen Spieler verkaufen will, sagt: ,Hey, wir haben Probleme und wollen das Maximale rausholen‘ – nur: Der Markt gibt das nicht her. Man ist einfach nicht bereit, höhere Summen zu zahlen. Aber jeder abgebende Verein hofft natürlich auf die Summen. Deswegen habe ich das Gefühl, das findet sich noch ein bisschen.“

Mutzel will die HSV-Talente fördern

Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis neue Gesichter den Volkspark erobern. Bis dahin sollen die jungen Spieler sich in den Vordergrund spielen. „Das ist schon ein Weg, den wir gehen wollen. Wir wollen, können und müssen jungen Spielern die Chance geben, auf die nächste Stufe zu kommen“, sagt Mutzel.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp