Blick auf das Museum für Hamburgische Geschichte. Es liegt Schnee, der Himmel ist bedeckt. Links und rechts stehen kahle Bäume.
  • Das Museum für Hamburgische Geschichte wird bis 2027 renoviert. Rund 5000 Objekte werden vorerst eingelagert.
  • Foto: dpa | Marcus Brandt

Alles muss raus! Dieses Hamburger Museum wird komplett ausgeräumt

Schiffsmodelle, historische Stadtansichten und Störtebeker-Schädel – auf diese und rund 5000 weitere Objekte müssen historisch interessierte Hamburger mehr als drei Jahre verzichten. Das Museum für Hamburgische Geschichte am Holstenwall wird renoviert und zunächst kompett leergeräumt.

Im vergangenen Jahr seien bereits die kleineren und mittleren Objekte der insgesamt 5000 Ausstellungsstücke verpackt und ausgelagert worden, sagte der Sprecher der Stiftung Historische Museen Hamburg, Matthias Seeberg. Darunter sei auch der 1878 auf dem Grasbrook gefundene Schädel, der dem um 1400 hingerichteten Seeräuber Klaus Störtebeker zugeschrieben wird.

Museum für Hamburgische Geschichte: Neue Dauerausstellung eröffnet 2027

Bis zum Sommer folge nun das Verpacken und der Abtransport der sogenannten Großobjekte. Dazu gehört etwa ein Modell des Konvoischiffs „Wapen von Hamburg III“. Das Originalschiff war am 12. November 1720 vom Stapel gelaufen. Ins Depot geht auch ein Modell des Hamburger Hafens, das auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 gezeigt worden war. Es gehört seit Eröffnung des Museums im Jahr 1922 zur Dauerausstellung.

Spezialfirmen sollen die Museumsstücke ins Zentraldepot der Stiftung im Nordwesten Hamburgs und in ein weiteres Zwischenlager bringen. „Das gibt uns die Möglichkeit, die Objekte, die auch in der künftigen neuen Dauerausstellung zu sehen sein werden, einmal restauratorisch unter die Lupe zu nehmen und die Objektgruppen für die neue Dauerausstellung systematisch vorzubereiten“, sagte Seeberg.

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Das Museum hatte sich mit einem Aktionswochenende am 6. und 7. Januar von seinen Besuchern verabschiedet. Nach Angaben von Seeberg nahmen fast 7500 Menschen die Gelegenheit wahr, letzte Blicke in die Sonderausstellungen zu werfen.

Historisch Interessierte werden das von Baudirektor Fritz Schumacher (1869-1947) konzipierte Museumsgebäude erst ab Sommer oder Herbst 2027 wieder besuchen können. Dann soll eine neue Dauerausstellung im renovierten Gebäude eröffnet werden. In den kommenden dreieinhalb Jahren will sich die Einrichtung in allen 105 Stadtteilen Hamburgs präsentieren und mit den Bürgern über das Projekt diskutieren. (dpa/mp)

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