Schmerzen? Suchen Sie nach der Ursache!

Die erste Anlaufstelle bei Schmerzen (Rücken, Knie, Schulter) ist häufig der Orthopäde. Wenn denn ein Termin frei ist. Meine Erfahrung ist: Dort gibt es meist Schmerzmittel verknüpft mit der Hoffnung, dass das erst mal reicht. Ab und an vielleicht auch mal eine Spritze gegen die Entzündung. In seltenen Fällen werden Sitzungen beim Physiotherapeuten verschrieben.

Zur Schmerzlinderung trägt all das recht wenig bei. Das ist nicht meine Meinung, sondern der statistische Befund.

Warum bewirkt dieses aufwendige und teure System so wenig, obwohl alle Beteiligten, Patient:innen und Behandelnde, ihr Bestes geben. Schlicht, weil sie die Ursache ignorieren.

Nicht nur die Symptome behandeln

Wenn eine Schulter schmerzt, dann mag es sein, dass eine Verkalkung oder Entzündung eben dort jetzt gerade den Schmerz verursacht. Wenn ich nun die Entzündung wegspritze, dann gibt es vielleicht auch für ein paar Wochen Linderung. Aber was ist denn die Ursache für die Entzündung?

Bei der Bandscheibe ist es ähnlich. Ich kann die bei Problemen operieren lassen. Auch das wird sicherlich den Schmerz für lange Zeit lindern, doch warum ist die Bandscheibe überhaupt nach vorne gekippt?

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Natürlich können die Schmerzen eine direkte Folge eines Unfalls oder eines Traumas sein, allerdings haben die allermeisten Patienten sich schlicht über Jahre falsch bewegt. Heißt: Teile des Körpers wurden falsch benutzt, zu stark oder schlicht falsch belastet. Und diese überlasteten Körperteile entwickeln dann Entzündungen, die schmerzhaft sind.

Und nun? Schmerzen sollte man abklären lassen, ganz klar. Aber es sollte nicht in erster Linie die schnelle Linderung das Ziel der Behandlung sein, sondern die Ursache gefunden werden. Anschließend muss geschaut werden, wie die Probleme der falschen Bewegung korrigiert werden können. Das ist aber nicht Aufgabe von Orthopäden, sondern von Trainern, Physiotherapeuten oder auch Bewegungstherapeuten. Ich verspreche Ihnen: Wenn Sie diese Verantwortung übernehmen, dann werden Sie Erfolg haben. Vermutlich müssen Sie für die Therapie aufkommen, aber Sie werden perspektivisch weniger Schmerzen haben – nicht nur für kurze Zeit.