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Eine junge Frau steht mit geschlossenen Augen und vor der Brust gefalteten Händen auf einem Bein.
  • Wer einen guten Gleichgewichtssinn hat, dem fällt diese Position sicher leichter (Symbolbild).
  • Foto: imago/Westend61

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Balance und Gleichgewicht?

In der Fitnesswelt gibt es viele Glaubenssätze, Überzeugungen, aber auch Verwechslungen, die sich hartnäckig halten. Aber das ist wahrscheinlich in jedem Fachgebiet so. Eines der folgenreichsten Missverständnisse ist die Sache mit dem Gleichgewicht und der Balance – genauer gesagt: Problematisch ist, dass hier oft nicht korrekt unterschieden wird.

Was ist Balance? Balance heißt, dass ich auf einem wackeligen Objekt stehen kann, ohne herunterzufallen. Dazu nutze ich Arme, Beine, den ganzen Körper. Ich balanciere. Balance ist also etwas, was ich tue.

Gleichgewicht ist etwas völlig anderes. Gleichgewicht ist eine Wahrnehmung. In unseren Innenohren befinden sich kleine Organe, die die Beschleunigung und Lage des Kopfes messen – der sogenannte Gleichgewichtssinn. Er zeigt meinem Körper, wo im Raum er sich befindet und in welcher Position.

So hängen Balance und Gleichgewicht zusammen

Balance und Gleichgewicht sind also zwei unterschiedliche Sachen. Das heißt jedoch nicht, dass sie nichts miteinander zu tun haben. Im Gegenteil: Wer ein schlechtes Gleichgewicht hat, scheitert – bewusst oder unbewusst – ständig daran, seinen Körper korrekt auszurichten. Er wackelt also.

Deshalb muss, wer ein schlechtes Gleichgewicht hat, auf jeden Fall ständig verstärkt balancieren. Und das stresst! Bei jedem Schritt, bei allem, was wir tun, muss der Körper die schlechte Wahrnehmung kompensieren und ackern und tun, damit die Person nicht umfällt.



Bedeutet im Umkehrschluss: Wenn man den Gleichgewichtssinn gezielt trainiert, wird alles leichter. Denn eine gute Wahrnehmung im Gleichgewicht erspart dem Körper eine Menge Stress und Anstrengung. Man muss nicht mehr balancieren, man steht oder geht einfach.

So können Sie Ihr Gleichgewicht trainieren

Und wie geht das? Na ja, der Gleichgewichtssinn erfasst die Beschleunigung des Kopfes. Also muss man für eine Übung, die das Gleichgewicht gezielt trainiert, genau das tun: den Kopf beschleunigen.

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Das macht man zum Beispiel so: hinstellen, Füße zusammen, den Rumpf nach vorne neigen und mit den Händen Richtung Boden greifen. Dann wieder hochkommen, den Kopf zu einer Seite neigen, auf die Zehenspitzen stellen und schnell wippen – und zwar circa 15 Sekunden lang auf jeder Seite.

Zur Kontrolle anschließend noch einmal die Hände Richtung Boden strecken. Und? Kommen Sie diesmal weiter runter?

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