Elektrizität
  • Vor 140 Jahren beginnt die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf elektrisches Licht. Hier eine Aufnahme der gewaltigen Kandelaber, die damals den Jungfernstieg ausleuchteten.
  • Foto: Staatsarchiv Hamburg

Taghell in der Nacht: Vor 140 Jahren erstmals elektrisches Licht in Hamburgs Straßen

Eine neue Folge unserer Geschichts-Podcast-Reihe „Der Tag, an dem…“ ist online. Jede Woche unterhalten sich MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer über einen bedeutenden Tag in der Geschichte unserer Stadt.

Diesmal geht es um den 8. Dezember 1882, ein Freitag vor fast 140 Jahren. Nachmittags um 16.30 Uhr wurden 16 sogenannte Lichtbogenlampen angeschaltet, die den Hamburger Rathausmarkt in gleißendes Licht tauchten – zwölfmal heller als das bis dahin übliche Gaslicht.

1917 in Betrieb genommen: Das Kraftwerk Tiefstack. Die vier Schornsteine wurden zum Erkennungszeichen und Firmenlogo der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW). HEW
Tiefstack
1917 in Betrieb genommen: Das Kraftwerk Tiefstack. Die vier Schornsteine wurden zum Erkennungszeichen und Firmenlogo der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW).

Nach Nürnberg und Berlin war Hamburg die dritte Stadt mit elektrischer Straßenbeleuchtung

Es war der Beginn der elektrischen Straßenbeleuchtung in Hamburg. Die Schaulaustigen staunten, hielten sich die Hand vor Augen, weil sie so geblendet waren. Sie spürten, dass sie Augenzeugen einer Zeitenwende waren.

Hamburg war die erste Stadt Deutschlands, die den Beschluss fasste, die bis dahin allein aus Gaslaternen bestehende Straßenbeleuchtung auf Strom umzustellen. Allerdings dauerte die Umsetzung so lange, dass Nürnberg (7. Juni 1882) und Berlin (20. September 1882) der Hansestadt doch noch den Rang abliefen.

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt MOPO
Olaf Wunder und Matthias Lorenz-Meyer
MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer im Gespräch

Der Siegeszug der Elektrizität war ab da nicht mehr aufzuhalten – weder in Hamburg noch im Rest der Welt. Immer neue Einsatzmöglichkeiten für elektrischen Strom wurden entdeckt, neue Geräte und Maschinen erfunden: Die erste elektrische Bohrmaschine kam auf den Markt, der E-Herd, das elektrische Bügeleisen. Auch Verkehrsampeln, das Radio und später das Fernsehen wären ohne Strom undenkbar. Licht gibt es mittlerweile genug in der Stadt – für manch einen Kritiker sogar zu viel, von „Lichtverschmutzung“ ist die Rede. Lesen Sie mehr dazu hier.

Ein Strommast wird eingeweiht - damals ein bedeutendes Ereignis, das im Foto festgehalten werden musste. Und alle Beteiligten versammelten sich zum Gruppenbild. HEW
Elektrizität
Ein Strommast wird eingeweiht – damals ein bedeutendes Ereignis, das im Foto festgehalten werden musste. Und alle Beteiligten versammelten sich zum Gruppenbild.

In unserem Podcast sprechen MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer darüber, wie radikal die Elektrizität das Leben der Menschen veränderte.

Hier können Sie die ganze Folge hören

https://dertagandem.podigee.io/s2e213-213-der-tag-an-dem-in-hamburg-die-elektrische-strassenbeleuchtung-eingefuhrt-wird

Hamburgs Geschichte zum Anhören

Den neuen historischen Podcast zu „Der Tag, an dem …“ finden Sie jeden Freitag ab 16 Uhr hier: 

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Das Buch „Der Tag, an dem…“, das in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Junius-Verlag erschienen ist, bekommen Sie im Buchhandel oder ebenfalls in unserem Onlineshop.

Übrigens: Die neue Ausgabe von „Unser Hamburg“ ist am Kiosk und im MOPO-Shop erhältlich.

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