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Eine Schlange von Autos parkt in einer Wohnstraße in Hamburg-Groß Borstel. (Symbolbild)
  • Eine Schlange von Autos parkt in einer Wohnstraße in Hamburg-Groß Borstel. (Symbolbild)
  • Foto: imago/Jonas Walzberg

Autos zu dick! Parkplätze sollen deutlich größer werden

Immer breiter, immer länger, einfach immer größer eben: Für Autos gilt dieser Trend schon lange. Daher sollen nun auch Parkplätze an die neuen Normen angepasst werden – schließlich reicht der Platz sonst gar nicht aus. Bedeutet das für den Fuß- und Radverkehr, noch mehr Raum abgeben zu müssen?

Durchschnittlich 1,78 Meter sei ein Auto der Kompaktklasse – dazu gehören unter anderem Modelle wie der Opel Astra oder der VW Golf – heutzutage breit, rechnete der ADAC 2021 vor. Ende der 1970er Jahre waren die Fahrzeuge noch rund 20 Zentimeter schmaler. Inklusive der Seitenspiegel würden viele Autos die Zwei-Meter-Marke mittlerweile locker knacken – und erreichen damit fast schon die Mindestbreite von 2,30 Metern für Parkplätze.

Immer breitere Autos – Parkplätze sollen mitwachsen

Denn so schnell die Autos wachsen, so langsam wachsen die Regelungen, Straßen und Stellplätze mit. Letztere sollen künftig um 15 Zentimeter verbreitert werden, fordert die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV). Der „Spiegel“ hatte zuerst darüber berichtet.

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Mehr Raum in der Verkehrsplanung einnehmen sollen Autos allerdings nur in Parkhäusern oder Tiefgaragen. „Am Straßenrand sollten Parkplätze weiterhin auf zwei Meter begrenzt werden“, sagt Petra Schäfer vom FGSV dem „Spiegel“. Sollte es am Straßenrand Bedarf für breitere Stellplätze geben, sollten eher die Fahrbahnen verkleinert werden als Geh- oder Radwege.

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Größere Karren, größere Parkplätze – diese Logik gefällt naturgemäß nicht allen. „Wir sollten handeln und uns nicht vom Markt die Größe unserer Parkplätze diktieren lassen“, zitiert das Magazin Konrad Otto-Zimmermann, der früher Generalsekretär des ICLEI war, eines weltweiten Verbands von Städten, Gemeinden und Landkreisen, der sich dem Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung verschrieben hat. Es spiele der Autoindustrie nur in die Karten, deren Trend zu immer größeren Autos mitzumachen – was wiederum die Mobilitätswende schwieriger gestalte. (fbo)

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