Altona: Hier werden zwei Drittel der Parkplätze gestrichen
Parkplatzchaos vorprogrammiert? In der Julius-Leber-Straße in Altona-Nord sollen zahlreiche Parkplätze verschwinden, dabei war davon ursprünglich gar nicht die Rede. Die betroffenen Anwohnern wurden darüber nicht offiziell informiert. Einer stieß jetzt im Internet nur zufällig auf die geänderten Pläne und macht in der MOPO seinem Ärger über die Entscheidung Luft..
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Parkplatzchaos vorprogrammiert? In der Julius-Leber-Straße in Altona-Nord sollen zahlreiche Parkplätze verschwinden, dabei war davon ursprünglich gar nicht die Rede. Die betroffenen Anwohnern wurden darüber nicht offiziell informiert. Einer stieß jetzt im Internet nur zufällig auf die geänderten Pläne und macht in der MOPO seinem Ärger über die Entscheidung Luft.
Bald soll es 73 Parkplätze weniger in der Julius-Leber-Straße geben – so steht es im Bericht zur Umgestaltung der Max-Brauer-Allee zwischen Holstenstraße und Palmaille, von der auch die Julius-Leber-Straße betroffen ist. 36 Parkplätze sollen zwar bleiben, doch damit fallen hier rund zwei Drittel weg.
Hamburg: Verkehrsplanung wurde überarbeitet
„Dass hier und da Parkplätze wegfallen, ist ja in Ordnung“, sagt Anwohner Christoph Strupp (56) der MOPO. Er fahre selbst häufig mit dem ÖPNV und dem Rad. „Aber dass hier auf einen Schlag zwei Drittel der Parkplätze gestrichen werden, ohne dass mit den Betroffenen gesprochen wird, finde ich ein starkes Stück.“ Nur zufällig sei er auf die Unterlagen auf der Internetseite des LSBG gestoßen.
Bislang kann man hier auf der Mittelinsel und am Straßenrand parken – und das sollte eigentlich auch so bleiben. 2018 wurde diese ursprüngliche Planung mit öffentlicher Beteiligung entwickelt. Nicht einen Parkplatz weniger gab die damalige Bilanz an. Doch nun sind statt Parkstreifen und schmaleren, sogenannten Radschutz-Streifen (auf dem auch Autos fahren dürfen) auf beiden Seiten 3,30 Meter breite Spuren exklusiv für Radfahrer geplant. Mit weiteren 51 wegfallenden Parkplätzen in der Max-Brauer-Allee sind es hier somit künftig 124 Parkplätze weniger.
Verkehrsbehörde: So soll es für Radfahrer sicherer werden
Der Grund: Die Planung wurde wegen des Radentscheids 2020 überarbeitet, bei dem sich der rot-grüne Senat mit einer Volksinitiative auf Maßnahmen für den Radverkehr einigte. Diese müssen in die Realität umgesetzt werden, so die Verkehrsbehörde – und der neue Radweg mache die Straße für Radfahrer sicherer. Sie sei ein Verbindungsstück zu den Velorouten 1 und 13 und täglicher Schulweg für mehrere hundert Schüler:innen. „Diese fahren aktuell im Mischverkehr zwischen parkenden und fahrenden Autos“, sagt ein Sprecher. Diese Situation werde maßgeblich verbessert. Die Planung sei im März 2022 veröffentlicht und in verschiedenen Gremien vorgestellt worden.
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Für die Anwohner mit Auto wird die Parksuche so aber wohl deutlich schwieriger. „Tiefgaragen und Hinterhöfe gibt es hier kaum“, sagt Strupp. „Und wegen des Anwohnerparkens können wir auch nicht so einfach auf umliegende Straßen ausweichen.“