Trotz Klima-Appell: Australien lehnt mehr Anstrengungen ab
Am Montag veröffentlichte der Klimarat (IPCC) einen erschütternden Bericht zur Klimakrise. Daraufhin äußerte sich am Dienstag der australische Premierminister Scott Morrison auf der Klimapressekonferenz in Canberra.
Australien hat einen Tag nach Veröffentlichung des alarmierenden Weltklima-Berichtes erneut Forderungen nach ehrgeizigeren CO2-Emissionszielen zurückgewiesen. Australien leiste bereits seinen Beitrag gegen den Klimawandel, sagte der konservative Premierminister Scott Morrison am Dienstag.
Eine Festlegung auf Treibhausneutralität bis 2050 lehnt seine Regierung weiter ab. „Ich werde im Namen von Australiern keinen Blankoscheck für Ziele ohne Pläne unterschreiben“, sagte Morrison.
Australien: Treibhausgasneutral ohne Verpflichtungen
Australien hat angekündigt, dass es „sobald wie möglich“ treibhausgasneutral werden will – Verpflichtungen will Morrison aber keine eingehen. Das Land hat eine der höchsten CO2-Emissionsraten pro Kopf und ist einer der größten Kohleexporteure der Welt.
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Gleichzeitig hat kaum ein anderer Staat in den vergangenen Jahren so unter den Folgen der Erderwärmung gelitten wie Australien: Immer wieder kommt es zu schlimmen Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und Korallenbleichen im Great Barrier Reef. Allein von August 2019 bis März 2020 verwüsteten verheerende Buschbrände mehr als zwölf Millionen Hektar Land.
Weltklima-Bericht: Deutlich mehr Extremwetterereignisse in der Zukunft
In seinem Report warnt der Weltklimarat IPCC davor, dass sich die Menschen auf weit mehr Extremwetterereignisse einstellen müssen. Der Bericht zeigt so deutlich wie nie zuvor auf, wie der steigende Treibhausgasausstoß die Lebensbedingungen auf der Erde bedroht.
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Das angestrebte Ziel, die Erwärmung möglichst bei 1,5 Grad über der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, wird nach den Modellrechnungen wahrscheinlich selbst bei den striktesten Klimaschutzmaßnahmen schon in den nächsten 20 Jahren überschritten werden, so der Bericht. (mp/dpa)
