Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Lokal in Weiden, nach dessen Besuch ein 52-Jähriger an einer Vergiftung mit flüssigem Ecstasy-Wirkstoff gestorben war. (Archivbild)
  • Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Lokal in Weiden, nach dessen Besuch ein 52-Jähriger an einer Vergiftung mit flüssigem Ecstasy-Wirkstoff gestorben war. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Armin Weigel

Tödliches Ecstasy statt Champagner – Verdächtiger nach Deutschland ausgeliefert

Im Februar 2022 ist ein Mann im bayerischen Weiden gestorben, nach dem er in einem Lokal aus einer mit Ecstasy gefüllten Champagnerflasche getrunken hatte. Nun hat der Zoll einen Tatverdächtigen ermittelt.

Ein 35 Jahre alter Mann aus Polen sei in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden, teilte der Zoll am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft werfe ihm fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln vor. Ein Ermittlungsrichter in Weiden habe Untersuchungshaft angeordnet. Die Suche nach möglichen Mittätern gehe weiter.

Bayern: Acht Menschen trinken aus Champagnerflasche mit Ecstasy

In der Nacht zum 13. Februar 2022 hatten in Weiden acht Menschen gemeinsam aus einer Champagnerflasche getrunken, die jedoch statt mit dem edlen Getränk mit dem flüssigen Ecstasy-Wirkstoff MDMA gefüllt war. Polizeiangaben zufolge hatte sich kein Champagner in der Flasche befunden.

Ein Mann starb, sieben Gäste wurden verletzt. Wenige Tage später gab es einen ähnlichen Vorfall in den Niederlanden, bei dem vier Menschen verletzt wurden. Später wurden in Deutschland weitere solcher Flaschen entdeckt.

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz hatte im vergangenen Jahr bereits eine Warnung ausgesprochen. Sollte der Inhalt der Flaschen – anders als bei Champagner üblich – nicht perlen und eine rötlich-braune Farbe sowie Anisgeruch haben, sollte nicht davon getrunken werden.

„Probieren Sie nichts“, warnte die Behörde. Selbst das Schmecken ohne Schlucken könnte schon zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. „Die Einnahme eines kleinen Schlucks kann tödlich sein“, hieß es in der Warnung. (dpa/mp)

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