Die Vox-„Löwengang“: Georg Kofler (v. l. n. r.), Nils Glagau, Dagmar Wöhrl, Diana zur Löwen, Moderator Amiaz Habtu und Ralf Dümmel.
  • Die Vox-„Löwengang“: Georg Kofler (v. l. n. r.), Nils Glagau, Dagmar Wöhrl, Diana zur Löwen, Moderator Amiaz Habtu und Ralf Dümmel.
  • Foto: dpa | Henning Kaiser

„Höhle der Löwen“: So viele Gründer sind schon pleite – trotz Deal

Am Montagabend (20.15 Uhr, Vox) startet die zwölfte Staffel der Gründershow „Die Höhle der Löwen“. Der Kampf um die Investments von Ralf Dümmel, Judith Williams und Co. lockt regelmäßig ein großes Publikum vor den Fernseher. Eine Auswertung der bisherigen elf Staffeln zeigt allerdings: Den Bewährungstest hinter der Kamera bestehen viele Start-ups nicht.

Es gibt sie durchaus, die großen Erfolgsgeschichten, die in der Fernseh-„Löwenhöhle“ entstehen. 2016 etwa gewann das Hamburger Ehepaar Anne und Stefan Lemcke Frank Thelen als Investoren für ihr Start-up Ankerkraut.

Im vergangenen April verkauften die Lemckes, die mittlerweile einen mittleren zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften, ihre Firma an den umstrittenen Großkonzern Nestlé weiter. Das Zeugnis, das die Bonitätsauskunft Creditsafe der „Höhle der Löwen“ ausstellt, fällt insgesamt allerdings deutlich schlechter aus.

„Höhle der Löwen“: Viele Start-ups sind schon insolvent

Denn langfristiger Erfolg scheint eine große Ausnahme unter den „Löwen“-Investments. Von 592 in den ersten elf Staffeln vorgestellten Start-ups bekamen vor der TV-Kamera 312 einen Deal, also rund 53 Prozent, rechnet Creditsafe vor. Nach der Aufzeichnung scheiterten noch 64 Investments – übrig bleiben immerhin noch 248 Deals (42 Prozent).

Mehr als jedes fünfte „Löwen“-Start-up (21 Prozent) ist sogar schon wieder durch Insolvenz oder Auflösung vom Markt verschwunden. Eines der prominentesten Beispiele: Die Perioden-Handschuhe „Pinky Gloves“, die für massive Kritik sorgten und unmittelbar nach der Ausstrahlung im April 2021 aus dem Handel geflogen sind. Zuletzt musste „Kuchentratsch“, das 2018 in der Sendung Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl von sich überzeugte, Insolvenz anmelden.

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Auch die noch aktiven Unternehmen stehen alles andere als auf sicheren Beinen. 136 der bewerteten Start-ups kommen laut Creditsafe auf eine Ausfallwahrscheinlichkeit von drei Prozent. Heißt: Hier ist die Gefahr groß, dass eine Firma innerhalb der nächsten 12 Monate pleite geht. Über die Creditsafe-Auswertung hatte zunächst das „Handelsblatt“ berichtet.

Eine Erfolgsgarantie ist „Die Höhle der Löwen“ also vor allem für den TV-Sender Vox. Die 11. Staffel, die im vergangenen Frühjahr im Programm des Kölner Senders lief, kam im Durchschnitt auf 11,9 Prozent Marktanteil im werberelevanten Publikum. Zum Vergleich: Das gesamte Vox-Programm erreichte 2021 einen Marktanteil von rund 6,7 Prozent.

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