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OP-Team
  • Die Ärzte im Januar mit dem Schweineherzen, dass dem jetzt verstorbenen Mann transplantiert wurde.
  • Foto: Tom Jemski/University of Maryland School of Medicine/dpa

Erster Mann mit Schweineherz stirbt – aber Ärzte „bleiben optimistisch“

Der Patient ist gestorben – aber die Ärzte lassen sich nicht entmutigen: Nach dem Tod des weltweit ersten Mannes mit eingepflanztem Schweineherz soll es weitere solche Transplantationsversuche geben. „Wir haben unbezahlbare Einblicke bekommen und gelernt, dass ein genetisch verändertes Schweineherz im menschlichen Körper gut funktionieren kann, wenn das Immunsystem angemessen unterdrückt ist“, sagte Chirurg Muhammad Mohiuddin von der Uniklinik in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland. „Wir bleiben optimistisch und planen, unsere Arbeit mit weiteren klinischen Versuchen fortzusetzen.“

Das Gelernte werde hoffentlich dazu beitragen, „dass Transplantationschirurgen in Zukunft die Ergebnisse verbessern und künftigen Patienten möglicherweise lebensrettende Unterstützung bieten können“, sagte sein Kollege Bartley Griffith. Mohiuddin bedankte sich posthum bei dem Patienten für seine „einzigartige und historische Rolle“ darin, die Xenotransplantation voranzubringen.

Transplantation: Erster Patient mit Schweineherz ist tot

David Bennett, dem Anfang Januar als weltweit erstem Patienten ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt worden war, war am Dienstag im Alter von 57 Jahren gestorben, wie das Universitätsklinikum in Baltimore am Mittwoch mitgeteilt hatte. Sein Zustand habe schon vor einigen Tagen begonnen, sich zu verschlechtern. Schließlich habe er Palliativversorgung bekommen. In seinen letzten Stunden habe er noch mit seiner Familie kommunizieren können.


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Woran Bennett schließlich genau starb, wurde zunächst nicht mitgeteilt. „Zum Zeitpunkt seines Todes wurde keine eindeutige Todesursache identifiziert“, sagte eine Sprecherin der Uniklinik der „New York Times“. Die zuständigen Ärzte würden eine gründliche Untersuchung vornehmen und die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlichen.

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„Wir sind am Boden zerstört angesichts des Verlusts von David Bennett“, sagte Chirurg Griffith. „Er hat sich als mutiger, ehrenwerter Patient erwiesen, der bis zum Ende gekämpft hat.“ Auf der ganzen Welt sei Bennett für „seinen Mut und seinen unerschütterlichen Lebenswillen“ bekannt geworden.

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Bennetts Sohn David Bennett Jr. bedankte sich bei den Ärzten. „Wir sind dankbar für jeden innovativen Moment, jeden verrückten Traum und jede schlaflose Nacht, die Teile dieser historischen Anstrengung waren.“ Bennett hinterlässt ein weiteres erwachsenes Kind, fünf Enkelkinder und zwei Schwestern. (dpa/miri)

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