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Eine Kerze vor dem Wohnhaus der Familie. Die Mutter und der Vater sollen ihre dreijährige Tochter ermordet haben.
  • Eine Kerze vor dem Wohnhaus der Familie. Die Mutter und der Vater sollen ihre dreijährige Tochter ermordet haben.
  • Foto: dpa/Christoph Reichwein

Totes Mädchen im Kanal entsorgt: Staatsanwalt nimmt Jugendamt ins Visier

Der Fall macht sprachlos: Eine Mutter und ein Vater sollen ihre dreijährige Tochter umgebracht und in einem Kanal versenkt haben. Jetzt wird auch gegen sieben Mitarbeitende der Stadt Dinslaken ermittelt.

Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Tötung, sagte ein Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft auf Anfrage am Montag. Es handle sich um Bedienstete des Jugenddezernats. Die Eltern des Mädchen stehen unter Mordverdacht und befinden sich in Untersuchungshaft. Beide sollen das Kind schwer misshandelt und am Ende getötet haben.

Dreijährige ermordet: Jugendamt war bei Eltern zu Hause

Zur Ausweitung der Ermittlungen schilderte der Staatsanwalt, es habe in der Vergangenheit Hinweise auf Kindeswohlgefährdung gegeben. Auch ein Hausbesuch sei erfolgt. Es sei fraglich, ob die zuständigen städtischen Bediensteten danach ordnungsgemäß gehandelt hätten. Es müsse untersucht werden, was nach den Hinweisen und dem Hausbesuch unternommen worden sei und was eben nicht. Zu Details könne man sich zunächst nicht äußern.

Der Vater des Kindes hatte am 6. Oktober auf einer Polizeiwache angegeben, die Leiche seiner Tochter mit Gewichten beschwert und in Oberhausen im Rhein-Herne-Kanal versenkt zu haben. Der Leichnam des Mädchens war wenig später geborgen worden. Gegen beide Eltern bestehe ein Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes, erläuterte Staatsanwalt Martin Mende. Zu den Vorwürfen äußerten sie sich auch weiterhin nicht.

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Die Stadt Dinslaken unterstützt die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft „in vollem Umfang“, wie sie betonte. Es gelte die Unschuldsvermutung. Den Mitarbeitenden stelle man einen rechtlichen Beistand zur Seite. (dpa/mp)

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